Mainzer Tor – Museumsdepot, Stadtarchiv und Jugendzentrum in Miltenberg
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- Mainzer Straße 61-63, 63897 Miltenberg, Allemagne
- Année
- 2019
- Client
- Stadt Miltenberg
- Équipe
- Christopher Horn, Anna Piontek, Philipp Gengenbach
- Bauleitung
- Hessdörfer Seifert Architekten, Karlstadt
- Tragwerksplanung
- Riegel-Ingenieur GmbH, Miltenberg
- Heizung / Lüftung / Sanitär
- Sattes Walter Ingenieurbüro, Seinsheim
- Bauphysik
- Kurz und Fischer GmbH, Bretten
- Landschaftsplanung
- Koeber Landschaftsarchitektur, Stuttgart
- Elektroplanung
- Burmester & Partner Ingenieurgesellschaft mbH, Würzburg
- Lichtplanung
- Made by Light – Lichtplanung, Hamburg
Die Stadt Miltenberg zeichnet sich vor allem durch ihre besondere Lage am Main zwischen Odenwald und Spessart aus. Die gut erhaltene Altstadt mit vielen Fachwerkhäusern erstreckt sich entlang des Mains und wird rückseitig von einem steilen Berghang begrenzt, der früher auch als Steinbruch genutzt wurde. Der hier abgetragene rote Mainsandstein dominiert die ganze Stadt.
Das neue Museumsdepot, Stadtarchiv und Jugendzentrum befinden sich auf einem leicht abschüssigen Grundstück, das zuvor von einem seit mehreren Jahren verlassenen Autohaus bebaut war. Dieser Ort am Hangfuß des Schlossbergs wird besonders durch die direkte Nachbarschaft zum denkmalgeschützten „Mainzer Tor“ geprägt, das Ende des 14. Jahrhunderts als westliches Stadttor Miltenbergs errichtet wurde.
Durch ein eingeschossiges Sockelbauwerk aus handwerklich behauenem, rotem Mainsandstein, in dem das Museumsdepot und das Stadtarchiv untergebracht sind, wurde das Baugrundstück nivelliert. Aus diesem massiven Sockel erheben sich zwei über Eck gestellte, gläserne Gebäudelaternen, die den Stadteingang akzentuieren. In ihrer hellen und nachts hinterleuchteten Materialität aus transluzentem Profilbauglas bilden sie einen ästhetischen Kontrast zum steinernen Sockelbauwerk.
Der Hauptzugang liegt zwischen Anlieferung und Freitreppe. An dieser prominenten Gebäudeecke ist zur Freitreppe hin ein Schaufenster angeordnet. Hier können im monatlichen Turnus ausgewählte Exponate gezeigt werden, um die Funktion des eher unscheinbaren Museumsdepots an der Schnittstelle zur Öffentlichkeit sichtbar zu machen.
Die breite Freitreppe führt von der Mainzer Straße hinauf auf die Dachfläche des Depots zu einem kleinen öffentlichen Platz, der von den beiden eingeschossigen Gussglasbauten gefasst wird. Der Zugang zum südlich angrenzenden Jugendzentrum erfolgt direkt von hier, eine barrierefreie Erschließung ist über die Monbrunner Straße möglich. Der großzügig verglaste Veranstaltungssaal des Jugendzentrums orientiert sich zum rückwärtigen Steinbruch und dem neu gestalteten Freibereich. Über eine reizvolle Galeriesituation mit Brücke kann das benachbarte "Mainzer Tor" erschlossen und als Entree zur Stadt erlebt werden.