VAN DEN VALENTYN ARCHITEKTUR

Für den Neubau des Historisches Archivs und der Kunst- und Museumsbibliothek wird ein markanter Solitär vorgeschlagen, der den geschichtsträchtigen Kölner Institutionen in der Stadt- und Parklandschaft an der Luxemburger Straße ein neues Gesicht und eine eigenständige Identität zuweist. Der in Außenhaut und Dachform bewegte Baukörper verbirgt im Inneren einen klar gegliederten syntaktischen Grundrissaufbau in orthogonaler Ordnung, der nach dem A-B-C-PRINZIP in drei Bereiche gegliedert ist. An der Luxemburger Straße bilden das Foyer mit den öffentlichen Bereichen sowie dem Lesesaal und der Freihandbibliothek eine Raumskulptur. Die bedingt öffentlichen Bereiche der Verwaltungen und Werkstätten der beiden Institutionen sind in zwei zweispännigen Gebäudeflügeln untergebracht. Der nichtöffentliche Sicherheitsbereich schließt sich als geschlossener Monolith in Südwestrichtung an. Mittels der durchgängigen Architektursprache in Form (Knicke) und Materialität (Glasfaserzementtafeln) werden die drei Funktionsbereiche zur einem selbstbewussten Solitär zusammengefügt, dessen offener und einladender Charakter im Stadtraum an der Luxemburger Straße durch das im Eingangsbereich zurückweichende Gebäudevolumen gebildet wird. Die Obergeschosse bilden hiermit einen plastischen Übergang zum Stadtraum, wodurch das Haus auch mittels eines großen Stadtfensters im Bereich der Freihandbibliothek den Kontakt zu den Kölnern und den Besuchern sucht. Seine einmal geknickt Fassade in diesem Bereich ist Ausdruck der Dualität der Nutzungen einerseits und andererseits ein harmonischer baulicher Ausdruck am Übergang zum neuen Teil der Park-Gliederkette des Grüngürtels.

Wettbewerb
2011, 5. Preis

Auslober
Stadt Köln

Projektarchitekt
Matthias Dittmann

Fläche
32.700 qm