CUBE

Dresden, Alemanha
Visualization © HENN
Diagramm Entwurfskonzept
Drawing © HENN
Ansicht Nord
Photo © Stefan Müller
Dachaufsicht
Photo © Stefan Gröschel, IMB, TU Dresden
Besprechungsraum
Photo © Stefan Müller
Drohnenaufnahme
Photo © Stefan Gröschel, IMB, TU Dresden
Abziehen der Betonoberfläche
Photo © Stefan Gröschel, IMB, TU Dresden
Betonplatte mit eingespritzten, besandeten Carbongelegen
Photo © Stefan Gröschel, IMB, TU Dresden
Arquitectos
HENN
Localização
Dresden, Alemanha
Ano
2022
Cliente
Manfred Curbach, Institut für Massivbau, TU Dresden
Equipa
Giovanni Betti, Oliver Koch, Georg Pichler, Chiara Schüler
Generalplanung, Gebäude- und Bauteilentwicklung, Elektrische Anlagen, Freianlagen
AIB GmbH Architekten Ingenieure
Modellierung und Bauteilberechnung
Assmann Beraten + Planen GmbH
Fertigteilbau
Betonwerk Oschatz GmbH
Fördermittelgeber und Projektträger
Bundesministerium für Bildung und Forschung
Strategie
Carbon Concrete Composite e. V.
Ortbetonbau und Montage
Dipl.-Ing. H. Bendl Hoch- und Tiefbau GmbH & Co. KG
Bauphysik, Fertigteilbau, Ökobilanz
Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig, Institut für Betonbau
Vorhabenleitung, Carbonbetonbau, Wissenstransfer
Technische Universität Dresden, Institut für Massivbau
Wissenstransfer
Texton e. V.

HENN hat mit dem CUBE das weltweit erste Gebäude aus Carbonbeton entworfen. Auf
243 Quadratmetern Fläche umfasst der experimentelle Bau ein Labor, Büros und Veranstal-tungsräume für die Technische Universität Dresden. Der CUBE ist Ausdruck der architektoni-schen und bautechnischen Innovationskraft der sächsischen Exzellenzuniversität.

Stahlbeton ist das weltweit meistgenutzte Baumaterial, doch bei seiner Herstellung werden in hohem Maße Ressourcen verbraucht und die Umwelt belastet. Beim Carbonbeton wird die klassische Stahlbewehrung im Beton durch Carbonmatten oder -stäbe ersetzt.
Da Carbon im Gegensatz zu Stahl nicht korrodiert, kommt Carbonbeton mit deutlich weniger Beton aus und CO2 wird eingespart. Somit ist er bis zu vier Mal leichter als herkömmlicher Stahlbeton – und weist eine 4- bis 6-fach höhere Zugfestigkeit auf. Daraus ergeben sich Erleichterungen für den Transport- und Einbauprozess.

Kollaboratives Forschungsprojekt
Am Fritz-Foerster-Platz, im Zentrum des Universitätscampus, vereint der CUBE Räume für
innovative Forschung und wissenschaftlichen Austausch. Der Bau wurde in Zusammenarbeit von Professor Manfred Curbach und seinem Institut für Massivbau an der TU Dresden mit Expert*innen aus den Bereichen Design, Architektur, Materialforschung, Visualisierung und Modellbau von HENN entwickelt. In einem offenen, experimentellen Entwurfsprozess wur-den parallel verschiedene technische Untersuchungen vorgenommen und Gestaltungsopti-onen erprobt. Entstanden ist ein wichtiger Beitrag zur materialwissenschaftlichen Forschung und gleichzeitig ein innovativer Architekturentwurf.

Blick in die Zukunft der Architektur
Die äußere Gestalt des CUBE interpretiert die fluiden, textilen Eigenschaften von Carbonfa-sern als zusammenhängende architektonische Form, die Dach und Wände fugenlos verbin-det. Der Bau zeigt, wie zukünftig formale Gestaltungsfreiheit und radikal neu gedachte architektonische Grundelemente ressourcenbewusst vereint werden können. Wände und Decken sind nicht länger separate Bauteile, sondern verbinden sich zu einer organischen Einheit. Eine schmale Öffnung verläuft diagonal über den gesamten Bau und betont seine geschwungene Gebäudegeometrie. Durch die Öffnung hindurch fällt Tageslicht in alle Räume.

Innovative Materialien für ein nachhaltiges Gebäude
Der CUBE ist ein Modellprojekt für das groß angelegte Bauforschungsprojekt „C3 - Carbon Concrete Composite", das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird und sich innovativen Baumaterialien widmet – darunter den möglichen Anwendungen für Carbonbeton. Es kann dazu beitragen, Bauprozesse flexibler zu gestalten und Ressourcen einzusparen. Durch einen Wechsel zu Carbonbeton könnten baubedingte
CO2-Emissionen um bis zu 50 Prozent reduziert werden. Mit dem CUBE trägt HENN zur Ent-wicklung und Anwendung von zukunftsweisenden Technologien im Bausektor bei.

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