Steinfabrik Zürichsee
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- 8808 Pfäffikon, Suíça
- Ano
- 1994 Auftragsart
Offener Ideenwettbewerb
1. Rang / 1. Preis
Veranstalter
Steinfabrik Zürichsee AG
Das Areal der Steinfabrik Zürichsee wird flankiert von der künstlichen Grenze zum Frauenwinkel und dem Ensemble des Pfäffiker Unterdorfes mit Badanstalt und Schiffsanlegestelle. Zwischen diese Einspannung - in das zum See leicht abfallende Gelände - werden sieben primär repetitive Zeilen eingesetzt. Diese niedrigen, langezogenen Zeilen in nordsüdlicher Richtung bilden einen sehr durchlässigen Filter und lassen die Landschaft vom Bahndamm über die Faad bis zum See durchfliessen. Durch ihre flache Horizontalität folgen sie dem leichten Gefälle auf natürliche Weise. Die einheitliche Siedlungsstruktur wird so gefügt, dass freie Ausblicke, Überblicke, Weitläufiges und Weiträumiges, die Grosszügigkeit dieser Landschaft unterstützen.
Die sieben neuen Baukörper tanzen scheinbar frei; sie sind jedoch geometrisch streng eingebunden. Die Zeilenenden kontrollieren einseitig mit ihren quergestellten Köpfen die Gemeinschaftsräume, nur so, dass der Raum zwischen den Zeilenpaaren erstens räumlich erfahren wird und zweitens die Landschaft sich nicht abkoppeln kann. Die Mehrdeutigkeit zwischen Hofrand und Solitär bereichert das Bild in dem Masse, als die Zuordnung der Betrachter freigestellt ist. Die zunehmende Privatisierung nach Osten wird unterstrichen durch das ausgedünnte äussere Erschliessungssystem und die abnehmende Dichte der Bebauung. Jede Ost-West-Wohnung verfügt demnach über einen ruhigen Ausblick in die Landschaft sowie über eine ruhige gemeinschaftliche Innenraumseite. Diese Ambivalenz des Angebotes ist städtisch und zugleich ländlich. Die sich zum See hin öffnenden, der Perspektive entgegenwirkenden Landschaftsräume lassen eine stärkere Zuordnung zum Ufergürtel zu und andererseits erlauben sie ganz pragmatisch allen Bewohnern der Siedlung einen eigenen Ausblick zum Landschaftsraum und einen Seeblick via Balkon.