Freiwillige Feuerwehr Pöstlingberg
Back to Projects list- Year
- 2006
- Team
- Stephan Kloimstein
Das Zeughaus der freiwilligen Feuerwehr Pöstlingberg liegt sehr exponiert, mit großartigem Blick auf Linz. Die neuen Räumlichkeiten für die freiwillige Feuerwehr Pöstlingberg wurden in einem Zubau zu einem bestehenden Gebäude (ehemaliges Postamt) geplant. Die Feuerwehr wird „ausgestellt“ - Die Einsatzfahrzeuge sind durch die Glasfassaden sichtbar und können von Jung und Alt am Weg zum Linzer Hausberg bestaunt werden. Die Vorstellung von einem übersichtlichen, sehr einfach funktionierenden Betrieb bestimmen das Erscheinungsbild des Feuerwehrhauses und die Wahl der architektonischen Mittel. Das Gebäude reagiert mit seiner Stellung, der Verteilung der Wege und Funktionen sowie den Materialien und Konstruktionen auf den Ort und auf das definierte Raumprogramm. Die Polarität der beiden Teile - Altbau/Neubau - wird im Materialkonzept vertieft. Dem technischen Milieu der Feuerwehr entsprechend prägen Beton, verzinkter Stahl und Glas den Neubau.
Der massive Betonsockel des Neubaus verschneidet sich mit dem Hang. Die Fassade darüber ist zur Gänze in Glas aufgelöst - Raumhoch in der Fahrzeughalle und ab Brusthöhe in den Garderoben und Nebenräumen im Untergeschoß. Gegenüber den glatten hangseitigen Fassaden geben die tiefgesetzten Einfahrtstore der Kubatur an der Frontseite eine plastische Tiefe und klar formulierte Zugänge. Eine Leitplanke begrenzt den Vorplatz und dient in der Fahrzeughalle als Rammschutz für die Verglasung. Das Lager ist direkt von Außen zugänglich und kann flexibel - abgeschlossen von der Fahrzeughalle mittels Rolltor oder offen - genutzt werden. Im Untergeschoß liegen in funktioneller Abfolge für Alle die Garderoben, Duschen und der Dekoraum, sowie weitere Nebenräume. Ein gesonderter Aufgang in die Fahrzeughalle aus diesem Bereich verkürzt die Einsatzzeiten und sorgt für eine Trennung in Schmutz- und Saubergang. Alle Räume in Untergeschoß werden über das größzügige Lichtband lichtdurchflutet und belüftet.