W2H Architekten AG

Die Berner Fachhochschule (BFH) bezieht voraussichtlich im Jahr 2026 den neuen Campus Bern. Bis dahin wird das erste Obergeschoss des Gebäudes an der Haslerstrasse 30/ Effingerstrasse 47 provisorisch für Unterrichts- und Büroflächen für das Departement Wirtschaft genutzt. Die BFH hat uns mit der Umsetzung des Mieterausbaus sowie der Ausarbeitung eines Möblierungskonzeptes beauftragt.

Das ehemalige Technik- und Betriebsgebäude, mit Zugängen an der Effingerstrasse 47 und der Haslerstrasse 30, wurde in den letzten Jahren immer mehr in ein Dienstleistungshaus mit unterschiedlichen Nutzern transformiert. Nach unserem eigenen Büroausbau im Erdgeschoss (2012) und diversen Umbauarbeiten für PSP Swiss Property AG und HHM Bern AG (2015) ist der Innenausbau für die BFH unser nächstes Projekt.

Die Dynamik des didaktischen Konzeptes des Departements Wirtschaft widerspiegelt sich in der neuen Raumstruktur. Es wurden verschieden grosse und flexible Räumlichkeiten geplant, um auf die unterschiedlichen Unterrichtsformen zu reagieren. Im hinteren Bereich sind zwei grosse, durch neue Leichtbauwände begrenzte Seminarräume angeordnet. Den vorderen Bereich bilden wir mit dem Zusammenschluss des Aufenthaltsbereiches und einem weiteren Seminarraum zu einer offenen und flexiblen Situation aus. Mittels Schallschutz-Vorhängen können die Räume zusammengelegt oder abgetrennt werden. An der Ostfassade entlang des Korridors wird die bestehende kleingliedrige Raumstruktur belassen und zu Projekträumen ausgebildet. Der Wunsch nach einer hohen Flexibilität wird durch das Mobiliar eingelöst. Die Rollen an den Stühlen, Tischen und Whiteboards sowie die Klappfunktion an den Tischen ermöglichen ein einfaches Umstellen zu verschiedenen Unterrichtssituationen.

Bereits eingesetztes und bewährtes Mobiliar an bestehenden Standorten der BFH wird in das neue Möblierungskonzept eingearbeitet und mit neuen Elementen ergänzt. Farbliche Akzente brechen das Weiss auf und sorgen gleichzeitig für eine räumliche Orientierung. So sind die Projekträume die grünen, die Seminarräume die blauen Räume. Im Aufenthaltsbereich werden die Farben von allen Räumen aufgegriffen und miteinander kombiniert.

Die Nutzung als Provisorium wird durch die Atmosphäre mit den sichtbaren Elektro- und Lüftungsleitungen und den industriellen Schallschutzelementen unterstrichen. Die Grosszügigkeit im Grundriss und die grossen Raumhöhen sind weiterhin erlebbar. Die bestehenden Einbauten wie Doppelboden und Glasabschlüsse werden ressourcenschonend grösstenteils beibehalten.