Wohnbebauung Sonnengarten Limberg
Zell am See, Oostenrijk
- Architecten
- kofler architects
- Locatie
- Sonnengarten 1-12, 5700 Zell am See, Oostenrijk
- Jaar
- 2021
- Klant
- Limberggarten GmbH, Habitat Wohnbau GmbH
- Team
- Mario Danner, Adrian Paul, Daniela Katschthaler, Manuela Walkner
Am Limbergweg, unweit des Stadtzentrums Zell am See, entstand ein neuer, leistbarer Wohnraum mit hoher Lebensqualität, der nach einem Leitfaden für nachhaltiges und zukunftsweisendes Bauen entwickelt wurde.
Die Voraussetzungen dafür waren nicht unbedingt einfach, in einem eher ländlichen Umfeld eine Siedlung mit einer hohen Dichte zu bauen, welche noch dazu direkt an der Bundesstraße liegt. Aber es wurde eine architektonisch zeitgemäße Ausdrucksform gefunden, die einerseits einem urbanen Quartier entspricht, sich andererseits durch ihre Maßstäblichkeit gut in die Umgebung einfügt. Zudem machte man sich die Auflage einer 5m hohen Lärmschutzwand im Süden der Siedlung zu Nutze und antwortete mit einer multifunktionellen Gestaltung.
Städtebau
Städtebaulich wurde die Bebauungsstruktur an die Körnung der umgebenden Bebauung angepasst, vor- und zurückspringende Geschosse tragen zu einem verträglichen Maßstab der Gebäude bei. Auch schneidet die Siedlung mit einem geringen Anteil an Bodenversiegelung im Verhältnis zu den geschaffenen Wohnungen sehr gut ab.
Der südseitige Hang wird mit 12 Baukörpern bebaut, wobei besonders großes Augenmerk auf die Zwischenraumgestaltung gelegt wurde. Ein Raum der von allen Bewohnern für Privates und Gemeinschaftliches, für aktive Tätigkeiten und zur Erholung, schlicht als abwechslungsreicher Treffpunkt genutzt werden kann.
So kann trotz der hohen Dichte ein angenehmes Mikroklima entstehen – neben 87% Wohnnutzung wird ein vielfältiger Nutzungsmix erlebbar.
An prominentester Stelle wurde der Baukörper für die Dienstleister gebaut. Wenn man auf die Siedlung zufährt, gut sichtbar von der Straße, hat er letztlich auch eine schützende bzw. abschirmende Funktion zu den dahinter liegenden Bauteilen.
Gebäude
Die Baukörper bilden ein harmonisches Ensemble mit Plätzen und Sichtachsen und weisen eine einheitlich reduzierte, geradlinige Formensprache unabhängig ihrer Nutzung auf. Erdtöne ergänzt durch dunkle Holzfassadenelemente bilden das Grundgerüst für den Material- und Farbmix.
Eine lebendige, horizontale Putzstruktur und hochwertig ausgeführte Loggien, die für den inneralpinen Bereich witterungsgeschützt ausgeführt wurden, schaffen eine Aufwertung der Gebäudehülle. Raumhohe Fensterelemente, Raumhöhen von 2,60 bis 2,70 m, Einbauküchen in den Mietwohnungen und ein Stromanschluss für jeden TG Stellplatz als Vorsorge zur E-Mobilität tragen weiters zu einer hohen Zufriedenheit aller Bewohner bei.
Mobilität
Das gesamte Grundstück erschließt sich für Autos am westlichen Rand des „Sonnengartens“, abseits der Wohnflächen, sodass durch Zu- bzw. Abfahrten kaum eine Lärmbelastung entsteht. Um den Verkehrslärm der Salzachtal-Bundesstraße zu reduzieren, wurde eine multifunktionale Lärmschutzwand gebaut. Auch führt der Tauernradweg nun durch die Siedlung entlang der Wand zur neuen Unterführung, welche eine sichere Verbindung auf die andere Straßenseite zu Bus und Regionalbahn darstellt.
Energieversorgung - sie erfolgt zu 100% CO2 neutral vor Ort durch ein Pelletsheizwerk und wird mittels Mikronetz verteilt. In einer zentralen PV-Anlage wird Sonnenstrom erzeugt, der von den Bewohnern mit einem dynamischen Abrechnungsmodell genutzt werden kann.
Gerelateerde projecten
Magazine
-
Winners of the 5th Simon Architecture Prize
4 days ago
-
2024, The Year in …
5 days ago
-
Raising the (White) Bar
6 days ago
-
Architects Building Laws
1 week ago