Swissfilms Zürich
Zürich, Zwitserland
- Architecten
- Felder Architektur
- Locatie
- Neugasse 6, 8031 Zürich, Zwitserland
- Jaar
- 2016
- Klant
- Swissfilms
- Team
- Lukas Felder, Nils Franzini, Josianne Gsponer
Konzentration der Kräfte
SWISSFILMS wünschte im Zuge einer Reorganisation ihre Büroräumlichkeiten neu zu konzipieren. Die Zusammenlegung sämtlicher Arbeitsplätze in einen Raum soll die Arbeitsmethode und -qualität positiv beeinflussen, die internen Abläufe optimieren und die Teamarbeit fördern.
Räume zum Arbeiten
Das zeitgemässe Büro bietet Raum für Austausch und Begegnung aber auch für Konzentration und Rückzug. Weder das ausschliessliche Zellen- oder Gruppenbüro, noch das reine Grossraumbüro wird diesem Anspruch gerecht. Es überwiegen die Nachteile von Vereinzelung im einen, und störende Ablenkung (Lärmproblem) im anderen Fall. Das sogenannte Multi-Space-Konzept setzt die konträren Anforderungen von kommunikativer Begegnung und konzentriertem Rückzug räumlich um - durch eine Kombination aus kollektiven Arbeits-, Besprechungs- und Pausenzonen, sowie individuellen Arbeitsplätzen -.
Architektonische Umsetzung
Raum im Raum anstelle Einzelbüros mit Korridor
Den Eingangsbereich bildet die Empfangsdesk, die raumhohe Kastenfront und die Frontpartie des Raumkörpers; die 15 individuellen Arbeitsplätze befinden sich entlang der beiden Fensterfronten. Das Herzstück der Anlage bildet der in der Mitte des 150m2 grossen Raumes gelegene Raumkörper, welcher den Grossraum zoniert und verschiedene Nebenräume beinhaltet - Präsentationsauslage und Garderobe, Kopier- und Postraum, Besprechungs- und Visionierungsraum -. Der letztgenannte Raum verkörpert das Multi-Space-Konzept im besonderen: mit schallgedämmter Sitznische, Projektionswand, Schiebeelementen und Verdunkelungsvorhang ausgestattet, dient dieser als sowohl als ‘Telefonkabine’, Visionierungs- und Besprechungsraum, und ergänzt beziehungsweise entlastet damit den individuellen Arbeitsplatz.
Architektur als Display
Der Raumkörper erinnert in seiner Form an einen Filmstreifen - eine Abwicklung aus aneinandergereihten Rahmenelementen mit unterschiedlichen Füllungen (tiefmatt bronzefarbene Metallplatten im Wechsel mit spiegelndtransparent verschiedenfarbigen Glasplatten) -, und reflektiert damit das Kernthema von SWISSFILMS - namentlich der Film als Geschäftsinhalt - in abstrahierter Form. Im Eingangsbereich werden Kastenwand mit Filmplakaten und Frontpartie des Raumkörpers mit hinterleuchteter Präsentationsnische und Firmenlogo, zum architektonischen Display und verweisen auf Inhalt und Bedeutung des Unternehmens.
Materialisierung
Stahlkarosserie mit Schreinerausbau. Der Raumkörper ist diesen Materialien ausgeführt: geölter Schwarzstahl, bronzefarbene Fronten und farbiges Glas für die Karosserie; MDF black, schwarz-weisser Wollstoff und schwarzer Bühnenvorhang für den Innenausbau. Die Ausführung der Stahlkonstruktion erinnert in ihrer Massivität, der Detaillierung von Rahmen, Griffleisten und Anschlägen, sowie der Verwendung von dicken Gummidichtungen, sichtbaren Gegengewichten und Verschluss-Magneten an den Wagonbau.
Fotos © Ariel Huber
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