Göttinnen des Jugendstils

Das Badische Landesmuseum zeigt in Zusammenarbeit mit dem Allard Pierson Amsterdam und dem Braunschweigischen Landesmuseum, die große Sonderausstellung »Göttinnen des Jugendstils«.

Die Ausstellungsräume werden in fünf unterschiedliche Themenwelten aufgeteilt, die sich den spezifischen Aspekten dieses Zeitalters widmen. Unter anderen werden die Industrialisierung und neue Formen der Unterhaltungs- und Konsumkultur, sowie ein neues Verlangen von Frauen nach Bildung und Berufstätigkeit, gesellschaftlicher Teilhabe und politischer Mitsprache szenografisch aufgegriffen und dem Besucher visuell erläutert. Einzigartige Objekte namhafter Jugendstil-Künstler wie Gustav Klimt, Franz von Stuck, René Lalique, Alfons Mucha und Jan Toorop finden sich im Zusammenspiel mit der dramatischen aber zugleich zurückhaltenden Ausstellungsarchitektur und erlauben den mystischen Frauengestalten innerhalb der Ausstellung ihre ganze Schönheit zu entfalten. 

Die Ausstellungsarchitektur orientiert sich an den grafischen Elementen des Jugendstils und weist auch hier abgerundete, organische Formen auf. Im ersten Raum wird absichtlich auf den Einsatz von bunten Farben verzichtet und stattdessen eine dramatisch beleuchtete dunkle Welt kreiert, welche den mythologischen und mystischen Frauen,- und Fabelfiguren eine starke Kulisse bietet. In den darauffolgenden Räumen sind farbige Elemente bewusst gewählt, um thematische Unterbrechungen sichtbar zu machen. Stilvolle, geschwungene Linien schweben in Kontrastfarbe an den Wänden und führen gezielt den Besucher von einem Raum in den nächsten. Sie erinnern an die fluiden Formen des Jugendstils. Überdimensionale Collagen, bestehend aus historischen Fotografien und Zitaten bilden eine weitere Vertiefungsebene zu dem sozial-historischen Kontext der Zeit.