Gartenstadt «Im Rheinacker»

Die Aufgabenstellung des Projektwettbewerbs forderte eine dem Ort angemessene freiräumlich nachhaltige und ökologische Erneuerung der typischen Gartenstadtsiedlung aus den 1950er Jahren. Die Umgestaltung soll die Bewohner*innen aller Altersschichten einladen den Gartenraum auf unterschiedliche Weise zu nutzen.

Ausgegangen wurde von einer Verwandlung der bestehenden Anlage mit ihren kurz geschorenen Rasenflächen und den stark gestutzten Gehölzen in eine urbane Wildnis, die grosszügig durch die Siedlung fliesst. Diese ökologische Grünmasse ist die Basis, das Bild, welche das Wohnumfeld fortan stark prägen wird. Erschlossen wird diese erlebbare Stadtnatur durch eine grüne, strapazierfähige Rasenfläche, die durch ihre mäanderartigen Wege einerseits die urbane Wildnis erschliesst, andererseits selbst zum Nutzungsraum wird.

Die Wettbewerbsjury schreibt dazu in ihrer Würdigung: «Das vorgeschlagene Konzept zeigt einen zukunftsweisenden Umgang mit Freiräumen im Kontext mit Gartenstadtsiedlungen auf. Mit wenigen einfachen, aber präzisen Eingriffen wird das Nutzungsangebot gesteigert, eine atmosphärische Verdichtung geschaffen und eine ökologische Aufwertung erreicht. Dies, ohne die städtebauliche Idee der fliessenden, zusammenhängenden Grünflächen aufgeben zu müssen.»

Die Idee der beiden überlagernden Systemen schafft spannungsvolle Situationen und Begegnungen. Es entstehen Orte, die sich durch die Gegenüberstellung sehr unterschiedlicher Strukturen und Elemente sowie der Überlagerung ihrer verschieden dimensionierten Raumschichten bereichern, kontrastieren oder angleichen.
So wird der bestehende Freiraum nicht umgebaut, sondern verwandelt. Und diese Transformation ist ein Versprechen für die Zukunft!