Müller Mantel Architekten ETH SIA

Das Haus in Schwendi bei Heiden besteht aus zwei Wohn­einheiten, die auf eigenartige Weise ineinander verschachtelt sind. Die be­stehenden Wohnräume sind geprägt von niedrigen Raumhöhen, wie sie in traditionellen Appenzellerhäusern üblich sind.

Der angebaute Scheunenteil, welcher zur Hälfte unterkellert ist, wurde im Zuge des Umbaus ausgebaut und erweitert die nordöstliche Wohnung um zwei Räume. Im Erdgeschoss war bereits vor dem Umbau ein provisorisches, ungedämmtes Bad untergebracht. Das Bad war sehr klein und kalt, was den Bauherrn zum Ausbau des Scheunenteils veranlasste. Das Erdgeschoss wurde in ein grosszügiges Bad mit inte­griertem Waschküchenbereich umgestaltet. Im Obergeschoss entstand ein kleines, zusätzliches Zimmer, das die Wohnung um den Ausblick nach Nordosten bereichert. Der Umbau ist ein reiner Holzbau, wobei die beiden Seitenfasssaden und das Dach innerhalb der äussersten Schicht der Gebäudehülle gedämmt wurde und die Giebelfassade komplett neu erstellt wurde. Die Nordostfassade wurde wieder mit einem für Appenzellerscheunen typischen Leistenschirm verkleidet. Die An­ordnung der drei Fenster im Obergeschoss erinnert an die typischen Fensterreihen bei Hauptwohnräumen von Appen­zellerhäusern und macht somit die neue Stube in der Fassade ablesbar. Die Innenräume wurden beide komplett in Fichtenholz ausgekleidet und mit einem UV-Schutz behandelt. Im Erdgeschoss wurden die alten Massivholzbohlen geschliffen und wiederverwendet.