Ian Shaw Architekten BDA RIBA

Die Eingangssituation, wie auch die Kantine der Herkules Maschinenfabrik waren in die Jahre gekommen. Im Rahmen einer sensiblen, in der Ausführung zugleich spektakulären Sanierungsmaßnahme wurde der Eingang neu artikuliert und die Kantine so umgestaltet, dass ein introvertierter Raum mit kontemplativer Stimmung entstand. Da die Kantine zwischen diversen Werksgebäuden liegt und die angrenzende Produktion für die Baumaßnahme nicht unterbrochen werden durfte, wurde das vorhandene Dach innerhalb eines Tages demontiert und ein neue Dach inklusive Lichtkuppeln, Tragkonstruktion und Dachhaut montiert.

Durch die trichterförmigen Lichtkuppeln fällt am Tage natürliches Licht in die Kantine. Am Abend werden die übergroßen zylindrischen Kuppeln von innen nicht sichtbaren Außenscheinwerfern angestrahlt und in Laternen verwandelt. Im Innenraum rundet eine vorgehängte Wandscheibe mit integriertem, indirektem Kunstlicht die Gesamtkomposition ab. Das Motiv der kraftvoll schwebenden Bauelemente findet auch im weit auskragenden Dach aus matt geschliffenem Edelstahl über der gläsernen Eingangtür Ausdruck. Das Vordach setzt einen Akzent in der vorhandenen Fassade des Verwaltungsgebäudes.

Je nach Tageszeit, Lichteinfall und Anteil der indirekten Beleuchtung wirkt der Eingang anders. Am Abend leiten blaue LED-Bodenleuchten und das vom Vordach zurück reflektierte Licht dem Besucher den Weg.