Bellorini Architekt·innen

Auf der Basis des Entwurfes von Smolenicky & Partner werden sämtliche Publikumsbereiche neu gestaltet.
In enger Zusammenarbeit mit dem Akustiker und der Denkmalpflege wird für den historischen Saal eine neue additive Saalwand entwickelt, welche die schalenförmigen Akustikelemente hinter einer schalltransparenten Stoffbespannung kaschiert. Diese doppelwandige Konstruktion erlaubt es zudem auf substanzraubende Spitzarbeiten zu verzichten und die zusätzlich benötigten technischen Installationen (Lautsprecher, Elektroinstallationen, Notlicht) auf einfache Art und Weise zu integrieren. Die gesamte Podesterie wird erneuert und in enger Zusammenarbeit mit dem Belgischen Stuhlbauer wird ein Prototyp für den neuen Saalstuhl entwickelt.
Der Einbau der neuen zentrale Garderobe für das gesamte Publikum bis zum zweiten Rang erlaubt, die Seitennischen in den Umgängen, welche vormals die Garderoben beherbergt haben, freizuspielen. Diese werden mit Sitzbänken ausgestattet, die während der Theaterpause zum verweilen einladen. Die Umgänge erhalten durch die neue Farbfassung in kräftigen, dunklen Hochglanzfarben eine neue Repräsentanz und Festlichkeit, welche durch Natursteinböden in abgestimmter Farbigkeit ergänzt werden. Auch die Toilettenbereiche werden neu gestaltet und integrieren sich mit ihrer Materialität und theatralischen Atmosphäre in das Gestaltungskonzept. Das Foyer erhält eine neue Farbfassung gemäss Befund, das historische Mobiliar wird aufgefrischt und durch einen Bartresen aus hochglanz-lackiertem Nussbaumfurnier bereichert.
In der letzten Bauetappe 2017 wird nun auch noch die Mansarde als multifunktionaler Spiel- und Veranstaltungsraum ein neues Gepräge erhalten und die Bauphase abschliessen.

Planungsbeginn: 2015
Ausführung: 2016 - 2017
Baukosten: CHF 35 Mio.
Auftraggeber: Hochbau Stadt Bern
Leistungen: Entwurf, Ausführungsplanung, gestalterische Leitung

Fotografen
Alexander Gempeler, Martin Spaett