Foto © Mark Sengstbratl
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Pfarrheim in Andorf

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Sede
Andorf, Austria
Anno
2015

„Das Pfarrheim Andorf war in die Jahre gekommen, Überlegungen zu einer Sanierung gab es schon vor etlichen Jahren. Schließlich wurde der Beschluss gefasst, es konkret anzugehen. Dabei gab es einige Herausforderungen. Der Umbau war dem Neubau vorzuziehen, da die neue Bauordnung der Diözese keinen Saal mehr in dieser Größe genehmigen würde. Vorgabe der Diözese war auch, die Kubatur des Gebäudes nicht zu vergrößern. Das Gebäude war nicht nur bezüglich Technik, Isolation zu erneuern, sondern auch hinsichtlich Raumanordnung, Stiegenaufgang, Fassadengestaltung auf heutige Bedürfnisse hin zu gestalten.

Die Überlegungen wurden mit großem Engagement in Angriff genommen. Ein erster Entwurf aus der Bauabteilung der Diözese wurde geliefert. Der Pastoralassistent erarbeitete ein ambitioniertes Konzept. Eine Klausur des Pfarrgemeinderates (PGR) wurde diesem Thema gewidmet. Und doch wollte sich keine befriedigende Lösung herauskristallisieren. Eine Schwierigkeit war, dass es keine kompetente Person in der Gruppe gab, die die Lösungsvorschläge, die immer wieder vorgebracht wurden, auf ihre Umsetzbarkeit in bautechnischer bzw. architektonischer Hinsicht beurteilen konnte. Als dann eine weitere Abstimmung in einer PGR – Sitzung ohne Perspektive geblieben ist, war die Situation so verfahren, dass man sich auf das Wagnis eines Workshops mit [tp3] architekten eingelassen hatte. Ein Wagnis war es, weil die Pfarre für die Kosten des Workshops aufzukommen hatte, ohne zu wissen, ob eine Lösung herauskommen würde. Was dann folgte, ist eine faszinierende Geschichte eines geglückten gemeinschaftlichen Bauprojektes. Der Workshop mit zwei Architekten aus dem [tp3]-Büro war sehr gut besucht, von PGR-Mitgliedern gleichermaßen, wie von verschiedensten Gruppierungen, die Interesse an der Nutzung des Pfarrheimes hatten (Frauenbewegung, Jungschar, Kath. Jugend, Landjugend, Theatergruppen…). Die 3 von den Architekten mitgebrachten Lösungsvorschläge wurden lebhaft diskutiert und kommentiert. Anfangs gab es ein wenig Skepsis zum Plan C, bei dem sogar ein Anbau angedacht war. Doch bis zum Abend verfestigte sich die Überzeugung, dass nur diese Version wirklich „Sinn“ machen würde, die beiden anderen jedoch halbherzige Kompromissvarianten darstellten. In der abends angesetzten PGR-Sitzung wurde einstimmig für diesen Plan gestimmt (auch gegen die Vorgabe, das Gebäude nicht zu vergrößern). Dieser Entwurf hat sich in einigen Dingen noch geändert, jedoch immer mit der vollen Zustimmung aller Verantwortlichen.

Heute sind wir in Andorf stolz darüber, welche ansprechenden Räumlichkeiten aus dem einst verzwickten Pfarrheim entstanden sind. Viele positive Rückmeldungen bestätigen unsere eigene Wahrnehmung, sie zeigen sich auch in den zahlreichen Reservierungen der Räumlichkeiten. Neben der tollen Atmosphäre sind wir auch davon positiv überrascht, wie gut das Pfarrzentrum „funktioniert“ (Garderobe, Ausschank, Bestuhlung, Reinigung…).

Es gab viele ehrenamtliche Helfer, die letztlich zum Gelingen dieses Projektes beigetragen haben. Der Workshop aber stellte die Initialzündung dar, brachte für die vielen Helfer die einende Idee.“

Christoph Kleemayr

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