Tiefbahnhof Luzern

Luzern, Svizzera
Architetti
Theo Hotz Partner Architekten
Sede
Luzern, Svizzera
Anno
2035

Der Bahnhof Luzern ist ein wichtiger HUB.
Als Mobilitätshub der Schweiz verbindet der Bahnhof Luzern die verschiedenen Verkehrsträger der Region. Die Verbindungswege der Bahnhofsanlage sollen nicht monoton wirken, denn abwechslungsreicher räumlicher Kontext verkürzt gefühlsmässig die erforderlichen Umsteigewege. Deshalb werden die bisher räumlich getrennt Verteil- und Gleisebene zu einem attraktiven Grossraum vereint, welcher in seiner Dimension der Bedeutung des Tiefbahnhofes würdig ist und ohne natürliches Licht bestehen kann. Technische Einbauten werden weitestgehend in die Tragkonstruktion integriert, was dem Raum in Kombination mit einem starken Beleuchtungskonzept zusätzliche Grosszügigkeit verleiht. Die Verteilebene wird zu Gunsten freier Sichtachsen offen gestaltet. Retailflächen werden optimal entlang der Passantenströme angeordnet, sodass auch keine unkontrollierbaren und uneinsichtigen Zonen entstehen.

Der Bahnhof ist ein wichtiger Einkaufsort.
Die Vorgaben von SBB Immobilien für Retailflächen und Logistik werden im Projekt direkt umgesetzt. Die Verpflegungsbereiche in der Verteilebene besitzen einen attraktiven Standort mit Blick hinunter zu den neuen Gleisen. Diese Attraktivität lädt sowohl die Bahnreisenden als auch die Bevölkerung der Region Luzern zum Aufenthalt und Konsum ein. Ein grosszügiger Deckendurchbruch im neu geschaffenen Retailbereich (Markt) sorgt für natürlichen Lichteinfall, erzeugt Sichtbeziehungen zum Bahnhofplatz und führt das Publikum mittels bequemer Treppenanlage direkt vom Bahnhofplatz hinunter und weiter in die Shopping- und Verteilebene. Publikumsströme werden damit direkt auf die Shopping-Verteilebene geführt und die erdgeschossige Bahnhofshalle kann entlastet werden.

Der Bahnhof ist hochtechnisiert und benötigt Unterhalt.
In enger interdisziplinärerer und fachübergreifender Zusammenarbeit zwischen Architekten, Ingenieuren und weiteren Fachspezialisten wurden massgebende technische Konzepte intensiv diskutiert und auf ihre Machbarkeit hin überprüft. Mit dem vorgeschlagenen Entrauchungskonzept beispielsweise kann auf abgehängte, die Raumqualität störende, Elemente verzichtet werden. Stattdessen werden begehbare, im Unterhalt günstige Kanäle im Rohbau von Boden und Decke integriert. Die identitätsstiftenden Oberflächenmaterialien wie Gussglas und Terrazzo sind langlebige und pflegeleichte Materialien, sie prägen den Durchgangsbahnhof und geben Charakter. Auf technische Installationen im Gleisbereich wie Beleuchtungskörper kann dadurch generell verzichtet werden.

Der Bahnhof braucht Orientierung.
Bestandsbauten und der neue Tiefbahnhof verschmelzen zu einer räumlichen Einheit ohne Trennung. Die hochwertige Architektur der Bestandsbauten verschiedener Etappen bleibt dabei erhalten. Die Neubauten respektieren diese, ohne ihre eigene Identität zu verlieren. Mit der geplanten Dislozierung und Neuorganisation vieler Bushalteplätze wird der Bahnhofplatz „entrümpelt“. Der Brandlüftungskamin wird im südlichen Bereich des Perrons 10/11 platziert, sodass eine massgebliche Aufwertung des Bahnhofplatzes möglich wird. Neu prägen der freigespielte historische Torbogen sowie die grosszügige Lichtöffnung mit der Treppenanlage die Shopping- und Verteilebene den Platz.

Auftraggeber
SBB AG

Nutzung
Bahnhof

Leistungen
Wettbewerb

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