Hansaterrassen

Hamburg, Germania
Foto © Werner Huthmacher
Foto © Werner Huthmacher
Foto © Werner Huthmacher
Foto © Werner Huthmacher
Architetti
blrm
Sede
Wendenstraße 493/499, 20537 Hamburg, Germania
Anno
2014
Cliente
Hamburg Team Projektentwicklungs GmbH
Team
WES & Partner Landschaftsarchitekten

Neubau von 130 Wohneinheiten in 6 Blöcken mit Tiefgarage

Das neue Wohnquartier Hansaterrassen befindet sich in direkter Nähe zur historischen Hansaburg, ein 1913-1915 durch die Firma Lehmann & Hildebrandt errichtetes Gebäude, welches früher als Papierfabrik genutzt wurde und heute in Teilen unter Denkmalschutz steht. Das Quartier orientiert sich bewusst an den städtebaulichen Gegebenheiten. So wird die typische hamburgische Kanalkantenbebauung aufgenommen, um ein einheitliches Gesamtensemble im Zusammenspiel mit der Hansaburg zu formulieren. Die solitären Wohngebäude bilden den historischen Blockrand in seinen Außenkanten nach.

Durch die Einzelgebäudeausbildung und deren zueinander verschobene Positionierung erhalten alle neuen Bewohner einen freien Wasserblick aus der Wohnung und vom Balkon aus. Die einzelnen Gebäudehöhen zueinander sind im städtebaulichen Zusammenspiel so entwickelt, dass gemeinsame terrassierte Freiräume die Bebauung als Passepartout umgeben. Im neuen Quartierszentrum befindet sich im Mittelpunkt der Wohnbebauung ein großzügiger Platz mit Spielflächen. Zur Uferzone in Richtung Rückerskanal zieht sich die Bebauung bewusst von der Uferzone zurück – so werden die öffentlichen Wegebeziehungen eingehalten.

Die besondere Fassadengestaltung – Die Fassade ist in horizontale Bänder gegliedert. Die Brüstungsbänder sind aus einem weißen, leicht abgetönten Putz gestaltet. Um eine Tiefe in der Fassade zu erzeugen, wurden in den Fensterbereichen Mosaikfließen aus weißer Glaskeramik verwendet. Durch die changierenden kleinformatigen Fliesen entsteht ein Lichtspiel aus Reflexion und Spiegelung der angrenzenden Kanäle.

Sämtliche Wohn- und Essräume verfügen über einen Wasserblick durch die präzise Eckausbildung in der Wohnungsgestaltung. Die den Wohnraum vorgelagerten Balkone sind alle zwei Geschosse um 90 Grad verdreht und über die Gebäudeecken gespiegelt, um eine höchstmögliche Belichtung in den Wohnräumen zu ermöglichen. Gleichzeitig verzahnen sich die Balkone mit den Nachbargebäuden und deren versetzten Balkone zu einem nachbarschaftsbelebenden Außenraum.

Die Balkone sowie die Geländer sind mit einer ornamentalen QR-Code-Lochung versehen. So entsteht ein lebhaftes Fassadenbild. Das weiß-goldene Quartier bildet einen Kontrast zu den angrenzenden Klinkerstein-Gebäuden und setzt so ein Signal zur Veränderung des Stadtteils.

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