Einfamilienhaus - Überlagerung und Abhängigkeit
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- Basel, Svizzera
- Anno
- 2016
Gegensatzpaare wie Leicht und Schwer, oder Stützen und Lasten, bezeichnen die wesenseigenen Merkmale des entstandenen Entwurfs. Die Konstruktion ist eine hybride Komposition. Der Fussboden im Erdgeschoss, die Feuerstelle und die zwei tragenden Aussenwandscheiben sind aus Beton. Die Materialisierung entspringt dem steinigen Untergrund und die Oberflächen sind homogen und roh. Ein vorfabrizierter, filigraner Holzelementbau bildet die Konstruktion des aufliegenden Baukörpers. Der Holzbau liegt seitlich auf, ist vorne und hinten auskragend und wird mittels zweier Ausfachungen aus gekreuzten Stahlzugbändern vor den seitlichen Fenstern zurückgebunden. Die Decke über Erdgeschoss wird zudem mit Zugstäben bei den Auskragungen an den beiden querliegenden Stahlträgern im Dach aufgehängt. Die Einfachheit des gewählten Systems wird durch eine folgerichtige Komplexität ergänzt und findet ihren Ausdruck in einer zweigeschossigen Betonstruktur. Diese dient im Erdgeschoss der Feuerstelle, auf die eine Querwand abgestellt wird. Das Element greift in den Holzbau im Obergeschoss ein, wo die Betonbadewanne und ein Betonkubus beim Esszimmer wegen der ungleichen Längen ein statisches Gleichgewicht schaffen. In umgekehrter Abfolge gibt es im hinteren Gebäudeteil einen Holzbaukörper, der die Garderobe und die Treppe aufnimmt und vom Obergeschoss bis ins Erdgeschoss führt. Ein statischer Balanceakt entfacht ein kräftiges und ausgedehntes Raumgefühl und bringt eine beziehungsreiche Architektur zum Vorschein.
In Zusammenarbeit mit Lukas Raeber.