Foto © Lukas Roth
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Gedenkstätte Hohenschönhausen

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Sede
Genslerstraße 66, 13055 Berlin, Germania
Anno
2013
Cliente
Stiftung Hohenschönhausen
Ausstellungsgestaltung
hg merz architekten museumsgestalter

Bei der Dauerausstellung im einstigen zentralen Untersuchungsgefängnis der DDR-Staatssicherheit in Berlin-Hohenschönhausen stehen die Biografien und persönlichen Erfahrungen der Opfer im Mittelpunkt.Die Gestaltung der Gedenkstätte unterscheidet deutlich zwischen dem authentischen Ort als »Geschichtsträger« und der Dokumentations- und Ausstellungsebene. Die medialen Informationsschichten heben sich von der historischen Bausubstanz ab und differenzieren zwischen dem Authentischen und dem Neuen.

Die Ausstellung gliedert sich in Prolog, Opferbereich, Täterbereich und Epilog. Zum Auftakt werden anhand eines medial bespielten abstrakten Modells der Gefängnisanlage die unterschiedlichen Haftphasen unterschieden. Begleitet wird diese Einführung von auditiven Zeugnissen der Inhaftierten.
Der große Saal des Opferbereichs veranschaulicht anhand von fünf Themenschwerpunkten die Schicksale der Gefangenen. Große, mit Projektionen überlagerte Leuchttafeln gliedern den Raum, benennen das Themenfeld und zeigen authentische Orte zu den Themen.

Im anschließenden, weitgehend erhalten gebliebenen Täterbereich reduziert sich der Einsatz der baulichen Mittel auf einen begehbaren Steg, auf dem Vitrinen mit Objektinszenierungen platziert sind. Die überlieferten Oberflächen bleiben für den Besucher klar ablesbar und werden zurückhaltend mit ephemeren Typografie-Projektionen bespielt.

Im Untergeschoss erlebt der Besucher einen authentischen Eindruck des sogenannten »U-Bootes«, eines fensterlosen Gefängnistrakts. Die Eingriffe der Ausstellungsgestaltung sind noch weiter zurückgenommen. Lediglich eine Zelle ist medial bespielt, um wesentliche Fakten didaktisch aufzeigen zu können. Ein interaktiver Monitor erzählt die Geschichten der ehemals in den Zellen Inhaftierten.

Der Epilog beschließt den Rundgang mit heutigen Aussagen der Opfer.

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