Doppelkindergarten Gostel Erlach
Erlach, Suisse
- Architectes
- Kast Kaeppeli Architekten
- Lieu
- Erlach, Suisse
- Année
- 2019
Situation
Das bestehende Kindergartengebäude liegt inmitten eines Wohnquartiers mit Einfamilien- und Bauernhäusern am nordöstlichen Hang des Jolimont. Das bestehende Volumen situiert sich in der Mitte der langgezogenen Parzelle und formt an den Stirnfassaden je einen grosszügigen Aussenbereich. Die Erschliessung des Grundstücks erfolgt über einen Weg an der nördlichen Parzellengrenze.
Die Erweiterungen verlängern das Gebäude und stärken die Idee eines der Hangtopographie folgenden Volumens. Die Basisstufe unterscheidet sich aufgrund ihrer Länge von den umliegenden Einfamilienhäusern und ist somit als öffentliche Einrichtung klar erkennbar. Die neuen Schichten sind an den beiden Knicken im Dach ablesbar. Durch die Knicke fügt sich das Gebäude besser in den Kontext ein und erhält beidseitig einen klaren volumetrischen Abschluss.
Architektur und Organisation
Der Bau ist wie bis anhin zweigeschossig organisiert und gliedert sich neu in fünf symmetrisch angeordnete Raumschichten. Die Zugangswege an der Nordfassade führen zu den beiden übereinanderliegenden Garderoben in der mittleren Schicht. Über den Kern mit Treppe und Toiletten sind auf der Südseite der Lehrkraftbereich mit Küche und der Förderraum erreichbar. Die mittlere Schicht beinhaltet somit alle gemeinsam genutzten Räume und bildet das Zentrum des Gebäudes.
Die bestehenden Galerien eignen sich aufgrund der Anforderungen an Fläche, Höhe und Akustik nicht als Gruppenräume. Sie werden zugunsten grosszügiger und heller Haupträume rückgebaut. Verbunden mit der neuen Befensterung und den zusätzlichen Oblichtern entsteht eine helle und freundliche Raumatmosphäre. Der Bezug zu den gedeckten Aussenräumen im Süden und zu den Eingangswegen im Norden bleibt erhalten.
Die äusserste Schicht ergänzt die Haupträume mit Gruppen- und Materialräumen. Die Schrankfronten in den Gruppenräumen bieten Stauraum. Die grossen Fenster orientieren sich nach Osten, resp. Westen, und schaffen den bislang fehlenden Bezug zu den Rasenflächen. Beide Basisstufen sind neu dreiseitig orientiert und behindertengerecht erschlossen.
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