Wasserkraftwerk
Retour à la liste des projets- Lieu
- Kempten, Allemagne
- Année
- 2011
- Client
- Allgäuer Überlandwerk GmbH
- Équipe
- Michael Becker, Franz Schröck, Bernhard Kast
- Tragwerksplanung
- Konstruktionsgruppe Bauen AG
- Ingenieursplanung Kraftwerkstechnik
- RMD Consult GmbH
- Projektsteuerung
- Drees und Sommer AG
- Bauphysik
- Müller BBM Gmbh
- BGF
- 1.335 m2
- BRI
- 3.865 m3
- Preise
- Deutscher Architekturpreis 2011, Deutscher Architekturpreis Beton 2010, PBB Deutscher Gewerbebaupreis 2010, Internationaler Lichtensteinpreis 2010 (Endauswahl)
- Filme
- `Bauen für die Zukunft - 50 Jahre Bayerische Architektenkammer` (Sabine Reeh; Bayrischer Rundfunk), `Bayern - im Westen` (Lisa Eder, Bayrischer Rundfunk und Arte)
Am linken Illerufer war als Ersatz für ein altes Kraftwerk aus den 50er Jahren ein neues, hocheffizentes Wasserkraftwerk von einem spezialisierten Ingenieurbüro geplant, das mit einer Leistung von 14 Gigawattstunden / Jahr ca. 4000 Haushalte versorgt. Für das äussere Erscheinungsbild wurde seitens der Genehmigungsbehörden ein Hochbauentwurf gefordert, der sich optimal in das denkmalgeschützte Ensemble der ehemaligen Spinnerei - Weberei (`Rosenau`) einfügt.
Unsere Konzeption sieht vor, die beiden Endpunkte Krafthaus (mit Generatoren und Transformator) und Staubalkenwehr (mit Rechenreinigungsanlage) mit einer durchgängigen Gebäudehülle zu verbinden, die ungefähr in der Mitte unter dem historischen Stahlfachwerk - Bogen des Kabelsteges hindurchtaucht. Dieses weich geformte Hüllvolumen bietet Raum für die vielfältigsten Assoziationen, die von `Welle` über `geschliffener Flußstein` bis `Gestandeter Wal` reichen können.
Das Bild ausgewaschener Gesteinsformationen im Fluss und die Übertragung der Wasserdynamik innerhalb des Kraftwerks in die Architektur haben die Formensprache maßgeblich bestimmt, zahlreiche Modelle halfen bei der Entwicklung, ehe die Gebäudehülle in ein 3-D - Datenmodell überführt wurde. Als Ergebnis entstand trotz der Gesamtgrösse, ein sehr differenziertes, organisches Gebilde, das sich einerseits an seine Umgebung angleicht, in seiner Ausformulierung jedoch als eigenständiges Bauwerk erfahren lässt.
Als integraler Bestandteil der `Erlebniswelt Wasserkraft` ist das Kraftwerk dreimal wöchentlich im Zuge der Stadtführung für Besucher geöffnet.