Steiger Concept AG

Eine Industriehalle ist einfach. Funktional. Wirtschaftlich. Ein Satteldach ist einfach. Charakteristisch. Ortsbezogen. Doch ganz so einfach machen wir es uns nicht. Der Bau ist vom Boden abgerückt. Er schwebt. Er wird von kubischen Volumen durchstossen. Er wird durchsichtig. Sagt jemand: «Ich will genau wissen, was da drin vor sich geht.» Sagen wir: Das geht. Nennen wir es Transparenz.

Das Geschäftshaus SCOR wurde in den 70er-Jahren erstellt. Es steht unter Denkmalschutz und punktet architektonisch. Im Quadrat. Muss aber technisch effizienter und ökonomisch besser werden. Dazu architektonisch weitergedacht – anstelle eines Mieters sollen zukünftig verschiedene Mieter (Multitenant) das Bürogebäude nutzen. Der Innenhof wurde überdacht und wird überdacht. Dafür das Dach des Konferenzraumes abgesetzt. Horizontal und vertikal werden räumliche und atmosphärische Bezüge deutlich. Dadurch bietet der Innenhof mehr. Auch der Eingangsbereich als Vorplatz übernimmt das Hauptmotiv.

Sich anpassen, ohne unterzugehen. Sich integrieren, aber immer noch man selber bleiben. Das Mehrfamilienhaus schafft das. In einer Siedlung mit Gebäuden aus den 20er- und 30er-Jahren des letzten Jahrhunderts findet sich architektonisch Wertvolles in Serie und Villa. Das führt der Neubau zusammen und weiter. Mit einem Quadrat pro Element, mit offenen und leeren Feldern, mit Eck- und Mittelfeldern. Ineinander gesteckt und in der dritten Dimension geöffnet, entstehen klare Bezüge und Wege.

Das Haus ist ein Dorf. Mit Wegen und Plätzen, Aussichten, Panoramawegen, Einsichten, Eckpunkten, Plätzen, Treffpunkten. Für Aktivitäten, Orientierung, Therapien, Essen, Spielen, Gemeinschaft, Nachbarschaft und Privatsphäre. Durch Räume, die zu Objekten werden, eine Formensprache haben, durch verschiedene Geschosse und eine Holzfassade, welche die Tätigkeiten und Prozesse im Innern rhythmisch widerspiegelt.