Buchholzer Grün - Hannover
Hannover, Germany
- Architects
- MORPHO-LOGIC
- Location
- Hannover, Germany
- Year
- 2022
- Client
- Landeshauptstadt Hannover, hanova
- Team
- Michael Gebhard, Prof. Ingrid Burgstaller, Maria Lopez
- Landschaftsarchitekten
- lad+, Landschaftsarchitekten
Das Planungsgebiet liegt im Nordosten der Landeshauptstadt Hannover, im Stadtteil Groß-Buchholz, in unmittelbarer Nähe des Mittellandkanals.
Es umfasst das Gelände des ehemaligen Oststadtkrankenhauses mit einer Größe von ca 7,5 ha.
Insgesamt wurden hier ca. 750 Wohnungen in unterschiedlichen Wohnformen, von Stadthauseinheiten, über Geschosswohnungen als Eigentums- oder Mietwohnungen, bis zu geförderten Wohnungen in unterschiedlichen Größen realisiert.
Das aus einem städtebaulichen Wettbewerb stammende Konzept sieht vor, die Siedlungsstrukturen aus dem Bestand aufzunehmen und so weiterzuentwickeln, dass Räume entstehen, die hohe Aufenthaltsqualitäten entwickeln und die die Nutzung im Sinne einer urbanen Nachbarschaft ermöglichen. Mittel dazu ist die Ausbildung von angerartigen Erschließungsräumen in Nord-Süd-Richtung (Buch-holzer Grün) und Ost-West-Richtung (In den Sieben Stücken) die von zeilenartigen, jedoch mit sich gegenüberliegenden Eingangsseiten ausgestatteten Gebäuden, gefasst werden.
Die Anordnung der Gebäude versucht mit Verschwenken und Knicken in den Raumkantenabwicklungen den „Angerräumen“
prägnante, charakteristische Formen zu verleihen. Zwischen den beiden Angern des Buchholzer Grüns wird ein zentraler Grünzug angelegt, der eine fußläufige Hauptverbindung von der nördlich gelegenen Hauptstraße (Podbielskistraße, mit Stadtbahnhaltestelle) in Richtung Mittellandkanal anbietet. Gleichzeitig stellt er einen zentralen Grünraum für die Aktivitäten aller Bewohner der beiden Quartiersteile dar.
Das in einem zweiten Planungsschritt entwickelte Konzept für „In den Sieben Stücken“ knüpft an die räumliche Typologie des Buchholzer Grünes an und stellt, als eine Art „missing link“, die Verbindung zum Wohnungsbau der 60-er Jahre her und
verknüpft die Quartiere, deren Ablesbarkeit dabei aufrechterhalten wird. Hinzu kommt im Quartier der 60er Jahre Zeilen die Ausbildung von Kopfbauten für die Wohn-zeilen entlang der nördlich
gelegenen Hauptstrasse.
Die neuen Verknüpfungen in Nord-Süd und Ost-Westrichtung erlauben einen vielfältige Durchquerung der Quartiere sowohl für Bewohner als auch für Fremde und verbinden bisher stark voneinander getrennte Stadtbereiche. Das Bebauungskonzept ist sehr offen und flexibel für unterschiedliche Wohntypologien. Damit kann es in der Realisierung sehr gut auf sich wandelnde Anforderungen in der Wohnungsnachfrage reagieren, ohne dass das städtebauliche Konzept darunter leiden würde.
Die unterschiedlichen Bauformen werden zum einen aus der Zeilenstruktur des Bestandes, aber auch aus Strukturen der unmittelbaren Nachbarschaft entwickelt. So sind entlang der Pasteurallee kleinteilige, offene Wohnbaustrukturen, entlang der Podbielskistraße große U-förmige Strukturen angeordnet, die eine Lärmabschirmung bewirken.
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