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Troya Müzesi - Museum für Troja

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Standort
Çanakkale, Türkei
Jahr
2011
Team
Ayça Yalçın Y. Mim.

Realisierungswettbewerb

An der Nordwestküste der Türkei, unweit der Stadt Çanakkale gelegen, befinden sich die Überreste einer Siedlungsstätte, deren älteste Schicht weit in die Bronzezeit zurückreicht. Schliemann vermutete hier das sagenumwobene Troja aus Homers Zeiten. In in ihrer fast 5.000-jährigen Geschichte hat die Stadt Troja viele Naturkatastrophen und Kriege erlebt. Hier wurden Siedlungen aus unterschiedenen Epochen gefunden und dazugehörige Objekte ausgegraben. Einen Raum zu schaffen, der das Thema dieser Fundstücke in ihrer Gesamtheit erlebbar macht, statt nur den unmittelbaren Kontext, in dem sie ausgestellt werden, ist die Hauptanliegen der Entwurfsidee.

Basierend auf den wichtigsten Abschnitten der Grabungsschichten wird der Museumskomplex in einem rechteckigen Gittersystem auf dem Gelände platziert. Es stellt die Beziehung zwischen dem Ausstellungsbereichen und den jeweiligen Fundorten der Ausgrabungsstätte her. Die parallel zu diesem Ausstellungsraster angeordneten Umlaufwege ermöglichen es dem Besucher den unterschiedlichen Zeitebenen nachzuspüren. Der Besucher, der sich Ausstellungsbereich für Ausstellungsbereich nach unten bewegt, hat das Gefühl, in den Ruinen zu „graben“. Die Verwendung transparenter Baumaterialien sowie eine direkte und indirekte Beleuchtung schaffen eine mystische und rätselhafte Atmosphäre, während dem Besucher das Gefühl vermittelt wird, unter Tage zu sein und sich immer wieder auf einer neuen aufregenden Schicht zu befinden.

Besucher, die zu den permanenten Ausstellungen wollen, können diese auf direktem Weg nach unten erreichen. Hier befindet sich auch der Museumsshop und eine Buchhandlung. Von hier aus gelangt man auch wieder zurück nach oben zu den miteinander verbundenen Indoor- und Outdoor-Aktivitätsbereiche, mit der Cafeteria und einem Erholungsareal.

Die Konferenz- und Seminarräume sind unabhängig von dem Ausstellungsareal über den Haupteingang angebunden. Sie befinden sich innerhalb des Turms, dem höchsten Ort des Museumskomplexes. Die Aussichtsebene des Turms bildet eine visuelle Schnittstelle zwischen dem Ausstellungskomplex und den Ruinen. Das Restaurant und die Bar im Obergeschoss sollen Konferenzteilnehmern und Besuchern ein anderes Erlebnis bieten. Der gesamte Bereich „Bildungszentrum und Büros“ im Obergeschoss ist auch direkt über den Parkplatz erreichbar.

Jeder der Lagerbereiche, die sich an der Hauptachse der Ausstellungsflächen aneinanderreihen, ist zweigeschossig und auf die Anforderungen des Museumskomplexes zugeschnitten. Es werden Verbindungen zwischen den Lagern und den Ausstellungsbereichen hergestellt. Der Transport des Grabungsgutes erfolgte über die Nordstraße. Die Werkstätten am anderen Ende der Lagerflächen sind Teil des Forschungs- und Ausbildungszentrums. Große Fenster ermöglichen es den Besuchern vom Innenhof aus an der Werkstattatmosphäre teilzuhaben.

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