Haus Txell
Zurück zur Projektliste- Standort
- Martorelles, Spanien
- Jahr
- 2020
- Team
- Sandy Brunner, Maria Puebla Escola
Auf einem schmalen Grundstück mit leichter Neigung nach Süden wird ein Hofhaus geplant, eine im mediterranen Klima sehr verbreitete Typologie, die es erlaubt, die Nutzfläche des Hauses durch die Einbeziehung des Außenraumes zu erweitern. Das vorgeschlagene Layout des Grundrisses erlaubt die Schaffung von privaten Innen- und Aussenräumen, geschützt von den Einblicken der Nachbarn. Die Wohnbereiche öffnen sich zu den Innenhöfen und nach Süden und ermöglichen grosszügige Ausblicke in den Garten und die Landschaft.
Das Haus ist in zwei Volumen gegliedert, die sich der Topographie des Grundstücks anpassen. Das erste doppelgeschossige Volumen beinhaltet den Eingangsbereich, die Garage und den Schlafbereich. Das eingeschossige zweite Volumen, gibt Raum für das grosszügige Wohnzimmer. Die Küche wird zum Verbindungsglied zwischen den beiden Volumen, die das Haus bilden. Dieses auch als Durchgangsbereich geplante Element wird zu einem beheizten Innengarten mit direktem, visuellen Bezug zum umliegenden Garten.
Die Deckenkonstruktion ist mit traditionellen, katalanischen Gewölben ausgeführt, die sich wie Wellen über die Decken ziehen. Der Boden im Innenraum aus poliertem Beton bildet zusammen mit den weissen Wänden einen lichtdurchfluteten, ruhigen Hintergrund. In Ergänzung dazu werden zwei Holzelemente zu den Protagonisten des Raumes. Der Treppenblock, nimmt die hohen Küchenschränke und Stauraum auf und transformiert im Obergeschoss zum Treppengeländer. Das zweite Element, das aus Holz ausgeführt wird ist eine lange Bank, die sich entlang des Wohnzimmers zur Küche aufspannt, die gleichzeitig als Sitzfläche und Sideboard dient und den Niveauwechsel innerhalb des Hauses aufnimmt.
An der Südfassade entsteht durch die Anpassung des Hauses an die Topografie des Geländes einen weiterer Niveausprung in Form einer linearen Bank im Aussenraum auf die man sitzen und die Sicht in den Garten geniessen kann. An der gleichen Fassade wird das Wohnzimmer im Aussenraum durch eine mit einer Lochsteinmauer eingefasste Veranda erweitert. Die geometrischen Muster der Maueröffnungen erzeugen bei seitlichem Lichteinfall Schattenmuster. Diese perforierte Wand taucht auch in anderen Teilen der Fassade wieder auf und unterbricht spielerisch die glatte und monolithische Oberfläche derselben.