Foto © querkraft - hertha hurnaus
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Holzwohnbau, Seestadt Aspern

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Standort
Wien, Österreich
Jahr
2015
Bauherrschaft
EBG Gemeinnützige Ein- und Mehrfamilienhäuser Baugenossenschaft reg. Gen.m.b.h.
Architektur
Berger+Parkkinen Architekten ZT-Gmbh und querkraft architekten zt-gmbh
Freiraumplanung
idealice landschaftsarchitektur, Wien
Bauphysik
Holzforschung Austria, Wien
Haustechnik
TB Obkircher, Wien
Statik
Lackner + Raml Ziviltechniker GmbH, Villach
Brandschutz
brandRat zt gesmbh, Wien
Versickerung
ZT-Schattovitz, Wien
Baufirma
Porr Bau Gmbh, Wien
Wohneinheiten
213
Wohnungsgrößen
1-5 Zimmer-Wohnungen, 42 bis 110qm
Hauptnutzfläche
15.700qm

„Die Wohnhausanlage D12 ist mit ihrer abwechslungsreichen Erschließungssituation und der ökologischen Materialwahl in der Fassade etwas besonderes in der Seesstadt Aspern. Holz ist einer der intelligentesten Baustoffe, die man sich vorstellen kann – nachwachsbar, verrottbar im recycling – zudem besitzt es haptische Qualitäten. Im Gegensatz zu Vollwärmeschutzfassaden ist Holz ein Material, das bewusst altert, ergraut, vergraut und auch im städtischen Kontext identitätsstiftend ist.“

Erschließung
Im südöstlichen Teil der Seestadt Aspern steht auf dem Bauplatz D12 eine Wohnhausanlage mit insgesamt 213 Wohnungen und 8 Geschäften. Die Bauteile werden durch nord-süd laufende Laubengänge in drei Reihen miteinander verbunden. Ausgehend von der Stadtkante bieten die drei Erschließungsstränge ein abwechslungsreiches Raumerlebnis, welches durch die Abfolge von lichtdurchfluteten Treppenhäusern, Innengängen und offenen Laubengängen mit angedockten Gemeinschaftsterrassen entsteht. Die abwechslungsreiche Erschließungssituation dient als kommunikatives Element.

Struktur und Materialität
Die serielle, lineare Grundstruktur bietet große Flexibilität in der Anordnung verschiedenster Wohnungstypen und ermöglicht so eine gute Durchmischung der Bewohnerstruktur sowie eine nachhaltige Benutzbarkeit. Als Besonderheit im Bereich des Wohnungsbaus wurde zur Steigerung der langfristigen Nutzungsvariabilität das gesamte Objekt als Stahlbetonskelettbau mit minimierter Tragstruktur ausgeführt: Einzelstützen statt Betonwände. Die ökologischen Außenwände sind als vorgefertigte, gedämmte Holzriegelbauteile mit unbehandelter Lärchenholzschalung ausgebildet. Das Fassadenbild wird durch auskragende Fertigteil-loggien und -balkone strukturiert und wurde als Komplettbauteil aus der Fabrik vor Ort montiert. Es entsteht ein freies Spiel.

Außenraum
Holzobjekte und -flächen werden frei verteilt, wie Steine eines Canyons. Die Holzverkleidung entlang der Rampenwände wächst stellenweise aus der Vertikalen und bildet schräge Flächen zum anlehnen oder klettern. Große horizontale Flächen verbinden sich mit der Wand und bilden Liege-, bzw. Nutzflächen. Die Fassadengliederung wird punktuell als Bodenmarkierung weitergeführt, verdichtet sich in den Eingangsbereichen und gliedert die Geschäftsvorzone mit Straßenmöbeln.

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