Verwaltungsgebäude FINMA
Bern, Schweiz
- Architekten
- Hebeisen+Vatter Architekten AG
- Jahr
- 2009
Ausgangslage
Die Liegenschaft an der Einsteinstrasse 2 besteht aus vier Gebäudekörpern. Die aus verschiedenen Zeitepochen stammenden Bauten weisen eine unterschiedliche architektonische Sprache auf. Zwei der Gebäudeteile sind von der Denkmalpflege als schützenswert eingestuft. Es handelt sich um den historischen Altbau aus der Jahrhundertwende sowie um einen klassischen Zweispänner aus den 60er Jahren. Erst um 1990 wurde der zweigeschossige Eingangstrakt erbaut, der sich zum Hof hin mit einer Stahl-Glaskonstruktion öffnet. Der Innenhofbereich ist unterkellert und beinhaltet 18 Einstellplätze, in den 3 Untergeschossen befinden sich unzählige Technik- und Lagerräume.
Projekt
Beim Projekt "Bereitstellung Einsteinstrasse 2" handelt es sich um die Instandsetzung einer während Jahrzehnten schlecht unterhaltenen Verwaltungsliegenschaft. Mit der Zusammen-führung der FINMA an einem Ort, wurden für den neuen Nutzer 400 zeitgemässe Arbeits-plätze geschaffen. Dabei mussten die diversen Gebäudekörper und die Technik saniert und aufeinander abgestimmt werden. Massnahmen dazu waren:
1. Erstellen Massnahmenkatalog CO2 Reduktion (Gebäudehülle, Haustechnik,…) und Überprüfung für Ausführung nach Minergie Standard (nicht ausgeführt in Minergie aus Kostengründen)
2. Sanierung von Fassadenteilen (Betonsanierungen, Einbau von Glasfassaden, Dachflächen im Steil- und Flachdachbereich, Kunst- und Natursteinfassaden), speziell im Bereich der Übergänge von Gebäudeteilen und Dachabschlüssen, sowie bei der befahrbaren Decke der Einstellhalle (Hof)
3. Bauprojekt in Varianten für den Einbau eines Personalrestaurants mit Grossküche inkl. aller Nebenräume und Haustechnikinstallationen (Lüftung, Klima, gewerbliche Kälte, Kühlzellen,…)
4. Erstellen von zwei neuen Warenliften im Hof zur Erschliessung der Lager- und Archivräume
5. Bereitstellen eines Rechenzentrums nach den Vorgaben FINMA
6. Bereitstellen von 400 Arbeitsplätzen inkl. Belegungsplänen FINMA
7. Neubau sämtlicher Haustechnikinstallationen (exkl. der Sanitärzellen resp. der Steigstränge)
8. Neubau einer hausinternen Bibliothek im Dachgeschoss des hist. Gebäudes
9. Neubau einer Eingangs- und Logensituation nach Vorgaben der FINMA
10. Neubau von unzähligen Sitzungszimmern inkl. Akustikmassnahmen
11. Alle Sanierungsmassnahmen nach den Vorgaben des BBL bezüglich der Sicherheit (security) und des Brandschutzes/Fluchtwege (safety), dabei der Einbau von mehreren 100 Brandabschlüssen
12. Organisation Bezug und Übergabe der 400 AP gemäss Belegungsplänen
13. Durchführen eines Integraltest zur Überprüfung der sicherheitsrelevanten Themen (Netzausfall, Brandfall, Netzausfall- und Brandfall)
Dabei oblag uns die Koordination und Führung aller oben beschriebenen Leistungen als Generalplaner inkl. der Abrechnung nach getrennten Kostenstellen, unter Einbezug der Vorgaben Projekt-management BBL und dessen Fachspezialisten, den Baubehörden, speziell der städtischen Denkmalpflege (Hr. Dr. Flückiger), der GVB (Hr. Zenger) und des EAI, des BSD, des BIT sowie der Projektleitung FINMA (Hr. Gemperle).
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