The Boston Consulting Group GmbH KöBogen
Düsseldorf, Deutschland
- Innenarchitekten
- two_space + product
- Standort
- Königsallee 2, 40212 Düsseldorf, Deutschland
- Jahr
- 2015
- Team
- Seibel & Weyer I Bottrop
- Architekt
- Daniel Libeskind I New York I Zürich
Das 2015 neu bezogene Office befindet sich im von Daniel Libeskind entworfenen »KöBogen«, unmittelbar an der Königsallee, dem Herzen Düsseldorfs. Es galt die expressive, sich organisch nach außen abzeichnende Architektur auch im Innenraum erlebbar und nachvollziehbar zu machen, zugleich die sehr vielfältige, dunkelgraue Fassade im Innenraum durch ein zurückgenommenes, ganzheitliches helles Grund-Farbkonzept zu beruhigen.
Wir filterten durch umfangreiche Analysen und Interviews mit Mitarbeitern die Kernwerte des internationalen Unternehmens an diesem Standort für die jeweiligen Bereiche, um auf die Markenpersönlichkeit abgestimmte, einzigartige Gestaltungserlebnisse zu schaffen. Ungewöhnliche Denkansätze, Dynamik, Reflexion und geistige Kraft zeichnen die Mitarbeiter aus; dies war zu übertragen.
Der Grundfarbton, neben einem neutralen Warmweiß, ist »Greige«, ein Grau-Beige-Ton, der sich aus der farblichen Überlagerung der Fassadenfarben Dunkelgrau (Stahlfassade) und Beige (Travertinfassadenplatten) entwickelte. Er bildet u.a. durch den fugenlos vergossenen Polyurethanboden in den Sonderflächen einen ruhigen, tragenden Hintergrund für die Vielzahl von räumlichen Einzelerlebnissen mit ihren starken Farbigkeiten.
Jeder einzelner Bereich erhält gemäß den umfangreichen Analysen eine einzigartige Farbkomposition, die in Form von dynamischen Farbverläufen großformatiger Auflageteppiche, die der Raumgeometrie folgen, abgebildet wird. Diese Komposition wird durch akustisch absorptive Wandverkleidungen und teils farbigem Licht verstärkt. Organische geformte Einzelsessel- eher Objekte- ziehen sich thematisch wiederkehrend durch alle Flächen und verdichten die jeweiligen Farbwelten.
Markenzitate - auch in Spiegelschrift - und wandfüllende Makro-Detailfotos regen zum Denken an und fordern zum Einblick in die Unternehmenskultur auf. Spiegelnde Flächen, für »geistige Reflektion« stehend, beziehen den Betrachter in die bewegten Rauminszenierungen ein und lassen ihn zum Teil des Ganzen werden.
Die Arbeitswelt der 350 Mitarbeiter mit Open-Space- und Zellenbüros zeichnet sich durch Transparenz und eine sachliche, farblich zurückhaltende Gestaltung aus, die Kontemplation und Konzentration ausstrahlt.
Zusätzliche Rückzugsflächen für kleine Meetings wurden durch frei platzierte, organisch geformte Fokus- und Besprechungsräume geschaffen. Spiralförmige Telefonkabinen erweitern das Angebot, sich bei erhöhtem Diskretionsbedarf aus dem persönlichen Arbeitsplatz herauszulösen.
Die komplexe Integration einer anspruchsvollen Medienplanung und einer nachhaltigen Licht- und Haustechnik in die schwierige Grundrissgeometrie der 7000 qm und den außergewöhnlichen Innenausbau, war eine zusätzliche Herausforderung, die sich ablesbar gelohnt hat.
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