SOS-Kinderdorf Hamburg

Hamburg, Deutschland
Ansicht von der Straßburger Straße
Foto © Klaus Frahm, Börnsen
Die Kubaturen geben den Blick auf den Kirchturm frei
Foto © Klaus Frahm, Börnsen
Offener Spielbereich mit Blick auf die Widerlagerwand
Foto © Klaus Frahm, Börnsen
Die Wohnbrücke vom Straßburger Platz aus
Foto © Klaus Frahm, Börnsen
Wandschotten in dem Brückenbauwerk im Rohbau
Foto © Carsten Roth Architekt, Hamburg
Räumliches Gesamtmodell
Visualisierung © Tragraum Ingenieure PartmbB
Ingenieure
TRAGRAUM Ingenieure PartmbB
Standort
Straßburger Str. 19, 22049 Hamburg, Deutschland
Jahr
2021
Bauherrschaft
SOS Kinderdorf e.V.
Objektplanung
CARSTEN ROTH ARCHITEKT, Hamburg

In dem innerstädtischen Neubau werden verschiedene Nutzungen zusammengefasst: ein innerstädtisches SOS-Kinderdorf, in dem in Wohngruppen Pflegekinder mit betreuenden Pflegeeltern als Familie zusammenleben und ein Familienzentrum als Ort der Begegnung für Familien, Bildung und Unterstützung von Familien, mit Café, Kleiderkammer sowie Bewegungsräumen. Räumlich sind die Bereiche des introvertierten SOS-Kinderdorfes von dem öffentlichen Familienzentrum getrennt angeordnet. Ein gemeinsamer Erdgeschossbereich sowie der Kellerkasten vereinen die zwei Baukörper und deren Nutzungsbereiche.
Der Neubau, der sich eng an die benachbarte Kirche legt, ist als massives Gebäude mit lastabtragenden Stahlbetonbauteilen sowie Mauerwerk für weitere vertikale Bauteile errichtet. Unter einem Teilbereich des Wohngebäudes befindet sich im Erdgeschoss ein überdachter, stützenfreier Außenspielplatz, der konstruktiv unter einem Brückenbauwerk realisiert wurde, das die Lasten aus den darüber liegenden drei Geschossen ableitet. Die für diesen Außenspielplatz gewünschte Stützenfreiheit sollte bei den vorgegebenen Geschoss- und Konstruktionshöhen des Wohnriegels über Flachdecken mit gleicher Stärke zu den restlichen Gebäudebereichen realisiert werden. Da die benötigten Spannweiten hierfür prinzipiell zu groß waren, wurde im Tragwerksentwurf ein räumliches Brückentragwerk vorgesehen, in dem die Wandscheiben, Brüstungen und Stürze in der Fassadenebene als mehrgeschossige Wandartiger Träger bzw. Vierendeelträger die Funktion der Brückenhauptträger übernehmen. Um das realisierte Tragwerk auch im Hinblick auf eine optimale Bewehrungsführung sinnvoll zu bemessen, wurde der Kraftfluss in einem räumlichen Gesamtmodell abgebildet.

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