Seniorenheim MLA
Maria Lanzendorf, Österreich
- Architekten
- veronika vogelauer | architekten
- Standort
- Maria Lanzendorf, Österreich
- Jahr
- 2004
Die Erweiterung und Generalsanierung des bestehenden Seniorenheimes umfasste mehrere Bereiche: eine Umgestaltung bzw. Neustrukturierung der Nutzflächen und den Ausbau des Dachgeschoßes, sowie die Aufstockung des ebenerdigen Gartentraktes mit zwei neuen Geschoßen. Der Speisesaal musste erweitert werden und das Konzept der Freiflächen war neu zu überlegen. Mit einem Generalplaner-Auftrag wurden dem Architekturbüro auch die Gestaltung der Innenräume und die Ausstattung der Pflegezimmer übertragen.
Folgende Parameter waren in der Entwurfsphase wesentlich: benutzerfreundliche Gesamtgestaltung, funktionale Vernetzung der Einzelbereiche, Zusammenspiel von sich öffnenden Gemeinschaftsflächen mit Aufforderungscharakter und komfortablen Entspannungszonen, gute Orientierbarkeit, Optimierung der Zimmergrundrisse in Bezug auf Belichtung und Bewegungsfreiheit, Farb-, Licht- und Oberflächenqualitäten im Hinblick auf dessen psychisch und physisch angestrebte Wirkung. Auch die leichte Reinigung aller Räume und die Hygiene waren für die Planung maßgebend. Für eine Umsetzung bei laufendem Betrieb wurden einzelne Bauabschnitte bereits im Entwurf berücksichtigt.
Die Neuorganisation der Grundrisse unter Berücksichtigung bestehender Statik und Haustechnik zeigt heute eine Entflechtung und klare Zuordnung der Nutzungen. Das straßenseitige Erdgeschoss beinhaltet alle allgemeinen und besuchernahen Bereiche. Eine Verglasung zwischen Foyer und Verwaltungsraum lässt Blickbeziehungen zu. Speisesaal und Therapieraum öffnen sich zum Garten. Aus der alten Pflegestation im Gartentrakt wurde eine Einheit zur Betreuung von Alzheimer-Patienten. Ein separater Umgang durch den Garten garantiert den Bewohnern eigene aber kontrollierbare Bewegungsfreiheit. In den Obergeschossen verbessert die zentrale offene Aufenthalts- und Versorgungszone die Lebens- und Arbeitsbedingungen. Die einzelnen Zimmer sind auf kurzen Wegen erreichbar und die Aufenthaltsbereiche bieten wichtige Außenbezüge. Die Bewohner haben auch aus liegender Position freie Sicht durch französische Fensterkonstruktionen. Das erarbeitete Farb- und Materialkonzept bringt Wohncharakter in die ehemals kühlen Räume. Die Mischbauweise mit ihren Holzelementen bindet sich mit großer Selbstverständlichkeit in die umgebende Struktur des Ortes einbindet.
Dazugehörige Projekte
Magazin
-
Winners of the 5th Simon Architecture Prize
vor 4 Tagen
-
2024, The Year in …
vor 5 Tagen
-
Raising the (White) Bar
vor 6 Tagen
-
Architects Building Laws
vor einer Woche