MPREIS Sölden
Sölden, Österreich
- Architekten
- LAAC
- Standort
- Gehördestraße 2, 6450 Sölden, Österreich
- Jahr
- 2022
- Bauherrschaft
- MPREIS Warenvertriebs GesmbH
Der Entwurf für den MPREIS in Sölden verfolgt das Konzept, den Lebensmittelmarkt möglichst selbstverständlich in die Topographie der Ötztaler Alpen zu integrieren. Landschaftliche Elemente wie der steile Hang, die Findlinge oder die alpine Vegetation werden dabei in natürlicher als auch in künstlicher Form gestalt- und raumbildend eingesetzt.
Entsprechend der charakteristischen landschaftlichen Umgebung organisiert sich das Bauwerk vertikal. Die Funktionen Anlieferung mit Lager, ein Parkdeck, der Markt und die Dachlandschaft sind übereinandergeschichtet.
Der Marktraum ist als monolithischer Riegel ausgeführt und ist an der West- und Ostseite in eine Metallfassade gehüllt, welche die Farben der umgebenden Berghänge reflektiert und je nach Wetter, Jahreszeit und Tageslicht die unterschiedlichen Stimmungen der Umgebung aufnimmt und wiederspiegelt. Die reflektierende Box erzählt von der charakteristischen Landschaft des Tals im Wandel der vier Jahreszeiten.
An der Nord- und Südseite bilden Glasfassaden die Gebäudehülle, welche Aus-, Ein- und Durchblicke zulassen. Neben den großflächigen Glasflächen wurden präzise Öffnungen gesetzt, die den Blick auf die am Grundstück erhaltenen Felsen und die dörflichen und landschaftlichen Elemente der Umgebung freigeben.
Im offenen Parkdeck, über das der Markt erschlossen wird, bleiben die für das Ötztal charakteristischen Findlinge erhalten und sichtbar.
Die Reduktion der Materialien und Oberflächen und deren gezielter Einsatz – die reflektierende Metallfassade und der grobe Sichtbeton außen, die glatten Sichtbetonflächen und der monolithische Boden innen, sowie das warme Eschenholz und der heimische Naturstein im Baguette, unterstützt das klare Gestaltungskonzept.
Trotz oder auch aufgrund des herausfordernden Grundstücks wurde eine nachhaltige Lösung entwickelt die sparsam mit den Ressourcen Grund und Boden umgeht und die versiegelten Flächen auf das notwendigste reduziert.
Das Gebäude ist als Passivhaus errichtet, Glasflächen und Dachvorsprünge sind entsprechend optimiert, das Dach wird mit Photovoltaik belegt. Die Wärmerückgewinnung der Kühlmöbel wird zur Beheizung verwendet.
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