Kindergarten Untervaz
Untervaz, Schweiz
- Architekten
- Krähenbühl Architekten Studio
- Standort
- Schulweg, 7208 Untervaz, Schweiz
- Jahr
- 2023-2024
- Bauherrschaft
- Gemeinde Untervaz
- Team
- ARGE Weitschies Krähenbühl
Der Kindergarten soll ein Ort sein, an dem die Kinder Sicherheit und Geborgenheit sowie Ruhe und Privatheit erfahren dürfen aber auch ihren natürlichen Bewegungsdrang ausleben und sich selbständig ihre Umwelt aneignen können. Die Räume sollen vielfältig aber einfach mit klar erkennbaren Raumstrukturen sein. Die Materialien natürlich, in ihrer Anzahl überschaubar und im Zusammenklang harmonisch. Naturerlebnisse sind uns wichtig. Das Spielen mit Wasser, Sand und Erde. Das Entdecken einheimischer Pflanzen. Säen, Setzen, Pflegen, Ernten. Die Kinder sollen das Licht der Sonne - und den zugehörigen Schatten - unmittelbar erfahren und den Wandel der Jahreszeiten sinnlich erleben können.
Wir schlagen deshalb einen eingeschossigen ringförmigen Bau vor, in dem sich der Kindergarten, der Mittagstisch und der Kleinkinderhort ebenerdig, vierseitig um einen Hof gruppieren. Die vier Kindergartengruppen werden direkt aus dem Hof erschlossen. Die Haupträume orientieren sich zum Hof und haben Sichtbezüge nach aussen in die Nachbarschaft. Der gut 600m2 grosse Hof mit seinem nahezu 300m2 grossen offenem Atrium und dem etwa gleich grossen gedeckten Aussenbereich ist der gemeinsame Spiel-, Entdeckungs-, und Rückzugsort für alle Kindergärten. Der Bau, der sich aus der Topographie heraus entwickelt, bildet gegenüber dem bestehenden Parkplatz einen Sockel von 1.30m bis 1.80m aus. Zwei gedeckte jeweils knapp 50m2 grosse Terrassen öffnen sich gegen Osten und Süden. Sie liegen auf dem Niveau des Hofes leicht erhöht gegenüber der sie umgebenden Nachbarschaft. Das Lehrerzimmer und die Räume für die schulische Heilpädagogik befinden sich beim Betreten des Hofes im direkten Blickfeld. Der Mittagstisch, der von aussen erschlossen wird, wendet sich zum Schulareal. Im räumlichen Zusammenspiel mit dem an dieser Stelle leicht erhöhten neuen Sportplatz entsteht ein zusätzlicher Aufenthaltsort für die Schüler, der den schulischen Aussenbereich erweitert. Der Kleinkinderhort orientiert sich nach Süden zum eigenen, eingefriedeten Spielgarten, der sich in die Felder der umliegenden Einfamilienhausgärten einfügt. Die Erschliessungen von Kindergarten, Mittagstisch und Hort sind konsequent getrennt – wie gefordert. Wenn wir die Chance bekämen das Projekt weiter zu entwickeln, würden wir gerne versuchen, den Hof über einen zusätzlichen Durchgang gegen Westen in direkten Bezug zum Sportplatz zu bringen.
Die gesamte Anlage, die Kindergärten am Hof, der Mittagstisch mit dem vorgelagerten Freibereich, der Hort mit dem Garten sowie der neue Sportplatz sind zu Fuss und mit dem Velo aus allen Richtungen zugänglich. Sie sind über den Schulweg, den Calandaweg und den Laurentiusweg in das vielmaschig verzweigte Wegenetz des Dorfes eingewebt.
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