Ipanema

Hamburg City-Nord, Deutschland
Gesamtensemble
Bild © Daniel Sumesgutner
Fassade
Bild © Daniel Sumesgutner
Außenansicht
Bild © Daniel Summesgutner
Nutzungskonzept
Visualisierung © kbnk
Bestandsgebäude - Oberpostdirektion in der City Nord
Foto © Fotografie Dorfmüller I Klier
Abbruch der alten Postpyramide
Foto © Fotografie Dorfmüller I Klier
Architekten
KBNK Architekten
Standort
Überseering 30, Hamburg City-Nord, Deutschland
Jahr
2018
Bauherrschaft
Projektgesellschaft Überseering 30 GmbH & Co.KG
Landschaftsarchitektur
Landschaftsarchitekt Mark Krieger Pflanzungen, Hamburg

Neuanfang auf dem Gründstück der Oberpostdirektion

Weiterentwicklung

Die City Nord, als Bürostadt im Grünen, erfährt durch den neuen Baustein eine wichtige Weiterentwicklung in Richtung Durchmischung. Die Grundstruktur der durchgrünten Solitäre wird beibehalten und erfährt durch die signifikante Form des Ipanema eine neue Leichtigkeit.
In der Weiterentwicklung der Planung sind die Empfehlungen des Preisgerichtes im Hinblick auf Realteilbarkeit, Gliederung/Teilung der Welle, Ausformulierung der Fassaden, Umsetzung vermarktbarer Grundrisse, Anbindung und Erschließung eingeflossen.

Grünanlagen als Gestaltungsprinzip im sozialen Umfeld

Der grüne Leitgedanke bleibt auch in der Weiterentwicklung des neuen Ensembles erlebbar.
Die geschwungenen Bauteile setzen sich in die bestehende grüne Fassung und bieten großzügige Freiflächen.
Der halböffentliche höher gelegte Binnenraum fungiert als fußläufige und barrierefreie Erschießungsebene und ergänzt durch den Jardim de Ipanema die Architektursprache des Gebäudes. Der Grünraum verbindet Menschen, er setzt sich bis auf das Dach als Urban Gardening fort und bietet einen wichtigen sozial-gesellschaftlichen Beitrag.

Geteiltes Volumen als Weiterentwicklung

Die geschwungene Ausformulierung des Ensembles schafft in Kombination mit den Durchwegungen und Binnenräumen vielfältige Verknüpfungen im städtebaulichen Kontext. Die Welle wird im süd-westlichen Bereich durch einen großzügigen Cut geteilt, ohne die Gesamtwirkung zu verlieren. Der Binnenraum erfährt eine ergänzende Öffnung mit spannenden Blickbeziehungen und einer optimierten Belichtung. Über zwei zusätzliche
2-geschossige Durchgänge im Nordwesten bzw. Südosten werden Ausblicke und das Durchwegungsangebot für alle Nutzer/Bewohner zudem gesteigert.

Erschließung

Alle Wohnnutzungen werden vom Jardim de Ipanema (1.OG) barrierefrei erschlossen. Die Treppenhäuser werden bis auf das äußere Gartenniveau/Erdgeschoss heruntergeführt und bieten allen Bewohnern zusätzliche Zuwegungen, sowohl zu den Grünanlagen als auch zu den inneren Erschließungsflächen. Über eine interne Erschließungsstraße im Erdgeschoss - mit Zufahrt von der Sydneystraße und Überseering werden alle Treppenhäuser, Neben- und Stellplatzflächen angebunden. Müll-, Umzugs-, Kranken- und Kurierfahrzeuge, wie auch Taxen und Besucher können hier anfahren.
Der repräsentative Hauptzugang des Bürobaukörpers befindet sich ebenerdig am Überseering und erweitert sich zu einem großzügigem 2- geschossigen Foyer.

Bausteine

Die Grundform der Welle wird beibehalten, jedoch mit zusätzlichen Durchbrüchen und Durchwegungen ergänzt.
Es lassen sich in der Gesamtabwicklung unterschiedliche Bausteine flexibel anordnen. Neben gewohnten Wohnformen in 2-, 3 und 4-Spännern sind auch Sonderwohnformen wie Micro-Apartments denkbar.
Das Erdgeschoss (unter dem Innenhof) fungiert mit seinen 2 Stellplatzebenen und Erschließungsstraße als Ankergeschoss.
Im Erdgeschoss sind weitere Nutzungsbausteine wie Kita, Supermarkt und Tanzschule/Fitness angeordnet. Zudem ergänzen 2-geschossige Duplexwohnungen mit eigenem Außenbereich das Wohnungsangebot.
Die 14 Häuser und das Bürogebäude können in einer stimmigen Fassadengestaltung realgeteilt erstellt werden.
Der Bürobaukörper bietet durch seine Ausformulierung als Ring kurze Wege, beste Belichtung durch einen vergrößerten Innenhof, und flexible innere Gestaltungmöglichkeiten.

Fassaden

Der städtebaulichen Bedeutung des neuen Büroturms am Überseering und der komplementierenden Wohnschlange wird im besonderen Maße durch die Ausformulierung der Fassaden Rechnung getragen.
Die Dynamik der Gebäude mit ihrer Wellenbewegung wird durch eine leichte Verdrehung in den Geschossen gesteigert.
Eine mehrschichtige Fassade verleiht den Baukörpern Tiefe und eine individuelle Prägung. Die Wohnungen erhalten eine vorgelagerte Fassade als Sicht-und Sonnenschutz (brise soleil) und bieten durch die Perforierung der Fassadenelemente Transparenz und Schutz zugleich.
Die verdrehte Fassade des Büroturms erhält seine lockere Gliederung durch farblich aufeinander abgestimmte Glasstrukturen, die dem Gebäude als äußere Schicht Tiefe und Spiel verleihen.

Das Ensemble setzt ein selbstbewußtes Zeichen mit einer ausgeprägten Individualität in die City Nord.

Kenndaten:
Neubau von 523 Wohnungen, Offices, Gewerbe und einer KITA

Wettbewerb 2015: 1. Preis
Planung: LPH 2-5
Fläche: 70.000 qm BGF a (48.000qm Wohnen / 22.000qm Gewerbe)

Dazugehörige Projekte

  • Paul Reinhart Dreifach-Sporthalle
    Walter Bieler AG
  • Wellness Bogn Sedrun
    Walter Bieler AG
  • Shanghai Suhe MixC World
    KOKAISTUDIOS
  • Welcome to the Stage!
    Kjellander Sjöberg
  • Hovering Kan-Too – Great Bay Area Center Showroom
    Wutopia Lab

Magazin

Andere Projekte von KBNK Architekten

Wohnen am Wittenkamp
Hamburg, Deutschland
JohannisContor
Hamburg, Deutschland
Lakeside Tutzing
Tutzing, Deutschland
Neuer Wall 34
Hamburg, Deutschland
SonninPark
Hamburg, Deutschland