HAWE-Werk Kaufbeuren

Kaufbeuren, Deutschland
Foto © David Franck
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Architekten
Barkow Leibinger
Standort
Kaufbeuren, Deutschland
Jahr
2014
Bauherrschaft
HAWE Hydraulik SE
Team
Matthias Anke, Martina Bauer, Natascha Bauer, Frederic Beaupere, Franz Brunnert, Ulrich Fuchs, Johannes Gestering, Mathias Oliva Y Hausmann, Andrea Hronjec, Michael Johl, Henrike Kortemeyer, Arne Löper, Aki Nagasaka, Ruwen Rimpau, Morihide Seki, Antje Steckhan, Jonas Troescher, Tim Unnebrink, Jens Weßel, Lukas Weder (Projektleitung / Project Architect)
Projektsteuerung
Ingenics AG, Ulm
Bauleitung/Ausschreibung/Objektüberwachung
Höhler + Partner, Aachen
Tragwerksplanung
Dobler GmbH & Co. KG Planungsbüro, Kaufbeuren
HLS
Albrecht GmbH, Kammlach
Elektroplanung
Christian Kaindl, Nandlstadt
Energiekonzept
Rögelein + Partner Ingenieure GbR, München
Fassadenplanung
Priedemann Fassadenberatung GmbH, Berlin
Bauphysik
Müller-BBM GmbH, Planegg
Landschaftsarchitektur
Stefanie Jühling, München

Wie eine campusartig aufgelockerte, „grüne Fabrik“ fügt sich das neue HAWE-Werk in Kaufbeuren in seinen landschaftlichen Kontext am Rand des bayerischen Allgäus ein. Den Zuschlag für die Planung des Projekts erhielt Barkow Leibinger nach einem Wettbewerb im Jahr 2008. Bedingt durch die schwierige gesamtwirtschaftliche Situation im Jahr 2009 mussten die Planungen unterbrochen und der Entwurf überarbeitet werden. Im Sommer 2014 wurde das Projekt nach zweijähriger Bautätigkeit mit einer Baukostenunterschreitung im vorgesehenen Zeitrahmen fertig gestellt.

Vier Produktionshallen für die Herstellung von Mobilhydrauliksystemen und -komponenten legen sich wie Windmühlenflügel um einen zentralen Innenhof, der von Büros, Besprechungsräumen und einer Kantine eingefasst wird. So entsteht trotz der enormen Größe des Werks mit knapp 50.000 qm BGF eine aufgelockerte, differenzierte Gebäudefigur.

Unterstützt wird die Auflösung des großen Bauvolumens durch die Topographie der Shed-Dächer, die den Produktionshallen eine rhythmisch bewegte Silhouette verleihen. Ihre Geometrie setzt sich in den Fassaden aus polygonal zugeschnittenen Feldern aus Trapezblech, Glas und transluzentem Profilbauglas mit einer umlaufenden Gesamtlänge von 1,8 Kilometern fort.

Die Konstruktionsweise zielt auf eine maximale Flexibilität und Wirtschaftlichkeit des Hallenkomplexes ab: Sowohl die weit spannende Tragstruktur aus Stahlbeton wie auch die tragenden Sandwichelemente aus Stahlblech zur Dacheindeckung wurden vorgefertigt, was eine kurze Bauzeit ermöglichte. Besonderheiten im Tragwerk sind die ebenengleiche Fügung an den Knotenpunkten sowie abgerundete Aussparungen in den Bindern zur Führung der offen verlegten Leitungen. So lassen sich durch die Verzahnung der Leitungsebenen für Elektro, Belüftung und Beleuchtung die Produktionsmaschinen flexibel auf- und umstellen.

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