Deutscher Pavilion für die Expo 2020

Dubai, Vereingte Arabische Emirate
Visualisierung © GRAFT
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Bild © GRAFT
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Architekten
GRAFT
Standort
Dubai, Vereingte Arabische Emirate
Jahr
2018
Team
Lars Krückeberg, Wolfram Putz, Thomas Willemeit, Marvin Bratke, Alexander Liu Cheng, Andrei Dan Musetescu, Klemens Sitzmann, Laurent Thill, Marta Piaseczynska, Moritz Hanshans, Raluca Ana Maria Constantin, Vlad Zangor
Status
Wettbewerbsentwurfs

GRAFT nahm 2018 an der öffentlichen Ausschreibung um den Entwurf des Deutschen Pavillons zur EXPO 2020 in Dubai teil und schaffte es in die Shortlist der Finalisten. Im Fokus des Entwurfs stand das Thema „Nachhaltigkeit“ der drei Unterthemen der Expo 2020 „Opportunity, Sustainability and Mobility“.
Die daraus entstandene Architektur des Deutschen Pavillons ist eine Repräsentation deutscher Effizienz, Fortschrittsorientierung, landschaftlicher Schönheit und eines umfassenden Nachhaltigkeitsgedankens. Inspiriert durch die Dualität fortschrittlichster deutscher Industrien und Wissenschaftseinrichtungen, die in einem dezentralen Netzwerk im ganzen Land agieren und des einmaligen, reichhaltigen Landschaftsbildes und der Geographie in der sie eingebettet sind, greift das Design diese Aspekte in zwei thematisierten raumgreifenden Elementen auf:

Der rationale, durch Gerüste orthogonal gegliederte Raum enthält den Wissenscontainer, ein Netzwerk aus Ausstellungsknoten, die als dezentrales, non-hierarchisches Netzwerk agieren und den Besuchern eine freie Bewegung ermöglichen. Auf sechs Plattformen werden aktuelle und künftige Megatrends thematisiert und durch ein interaktives, partizipatives Ausstellungskonzept miteinander verbunden. Die Ausstellung ist für die Besucher des Pavillons von jedem Punkt aus zu sehen. Die Besucher selbst wandern wie Ströme zwischen den Themengebieten und erzeugen einen Fluss und Informationsaustausch, der durch die Architektur und Transparenz der Struktur sichtbar gemacht wird.

Ein großzügiger, zentraler Raum im Kern des Pavillons bildet den emotionalen Gegenpol zum rationalen Wissensspeicher. In dieser dreidimensionalen Topographie wird der Besucher mit emotionalen Erfahrungen von Weite, Umschließen, Durchblick und Gefühl geführt. Die Landschaft ist durch das emotionale und intuitive, gar romantische Bild deutscher Landschaften und subjektiv vermittelter, spezieller und atmosphärischer Eindrücke geprägt. In diesem variablen Raum, der sich durch das Element des „Interface“ mit dem rational, faktischen Wissensspeicher verbindet, kreiert der Entwurf seinen Spannungsmoment.

Das zentrale Element des Interface bildet eine moderne Erweiterung der deutschen Eiche, die durch digitale Methoden und robotergestützte Prozesse zum Objekt des Wissens- und Informationsträger und –vermittler wird.

Der Pavillon schafft eine Symbiose deutscher Aushängeschilder, wie Wirtschaftlichkeit, Technologie, Wissenschaft und Naturraum und stellt diese in einem kohärenten Gesamtkonzept zur Schau.

Sämtliche Komponenten und Materialien des Pavillons sind aufgrund der gewählten Konstruktions- und Verbindungsprinzipien leicht zu demontieren, sortenrein zu trennen und einem zweiten Lebenszyklus zuführbar.

Nach der Dubai Expo kann das gesamte Bauwerk in Deutschland oder an anderen Orten der Welt wiederaufgebaut werden. Mit weiteren gestalterischen Eingriffen könnte die Struktur auch in einer völlig anderen Konfiguration wieder zusammengesetzt werden, um den sich ändernden Anforderungen an die Ausstellungsräume gerecht zu werden.

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