Gasthaus Bären
Hottwil, Schweiz
- Architekten
- Architheke
- Standort
- Hottwil, Schweiz
- Jahr
- 2019
Die Fassade des Gasthauses Bären, welcher für das Ortsbild von Hottwil eine wichtige Rolle einnimmt und für die Region Identitätsstiftend ist, weist an diversen Orten Schadstellen auf. Ebenso sind die Fenstergewände aus Sandstein brüchig und weisen einen Sanierungsbedarf aus. Die Farbe der Dachuntersichten aus Holz blättert ab und die Dacheindeckung weist diverse Schäden auf welche ausgebessert werden müssen.
Die über die Region hinaus bekannte Küche des Gasthaus Bären stösst an die Kapazitätsgrenzen und lässt sich in den vorhandenen Räumlichkeiten nicht gut an die betrieblichen Abläufe anpassen. Zudem besteht keine direkte Verbindung von der Küche in den Gewölbekeller in welchem regelmässig Veranstaltungen mit Bankett stattfinden. Auch die Toiletten-Situation ist ungenügend und es kann kein IV-WC angeboten werden.
Im Obergeschoss sind Gästezimmer eingebaut, welche jedoch den heutigen Wünschen und Bedürfnissen nicht mehr gerecht werden. Das Dachgeschoss wird nicht genutzt und weist ein grosses Ausbaupotential dar.
Ausser dem Erdgeschoss sind sämtliche weitere Geschosse nicht hindernisfrei erreichbar. In den Gewölbekeller gelangt man nur über eine steile Treppe, ebenso das Ober- und auch das Dachgeschoss. Dies ist für das Gasthaus Bären eine unbefriedigende Situation und muss dringend verbessert werden.
Im Garten des Gasthauses soll ein Neubau entstehen welcher die genannten Aspekte aufnimmt. Der Neubau wird in den vorhandenen Freiraum gesetzt, ohne in Konkurrenz zum Gasthaus Bären zu treten. Das Volumen wird in seiner Höhe gestaffelt und in seiner Form abgewinkelt. Mit der gewählten vertikalen unbehandelten Holzfassade und dem Flachdach ordnet sich der Neu- dem Altbau unter.
An der Südwest-Ecke des Bären werden die beiden Bauten zusammengefügt. Im Erdgeschoss wird an diesem Ort der notwendige Platz für die Küchenerweiterung, inkl. Kühl- und Tiefkühlbereiche geschaffen. Im Erd- und Obergeschoss werden zwei hochwertige 3 1/2 Zimmer-Wohnungen realisiert.
Im Untergeschoss, auf dem Niveau der Dorfstrasse liegend, wird die Parkierung untergebracht sowie die dringend notwendigen Infrastrukturen (Toiletten und Vorbereich für Küchenservice Gewölbekeller) für den Gastrobetrieb.
Ein Lift im Neubau erschliesst sämtliche Geschosse und verbindet über die Dachterrasse des Dachgeschosses auch die neu erstellte 4 1/2 Zimmer-Wohnung im Dachgeschoss Bären.
Für die Wohnung im Dachgeschoss wurde in Zusammenarbeit mit der Gemeinde und der Fachstelle Ortsbild, Siedlung und Städtebau vom Kanton Aargau mögliche Ausbauszenarien besprochen. Um die notwendige Wohnhygiene zu schaffen, werden Ost- und Westseitig jeweils drei, in Kupfer eingekleidete, Lukarnen erstellt, welche sich in ihrer Form und Grösse den darunterliegenden Fenstern anpassen. An der nördlichen Giebelfassade werden neue Fenster eingebaut, welche Grösse, Form und Steingewände der darunterliegenden Fenster übernehmen.
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