Fahrradpavillon Mainz
Mainz, Deutschland
- Architekten
- SCHOYERER ARCHITEKTEN_SYRA
- Standort
- Mainz, Deutschland
- Jahr
- 2015
- Bauherrschaft
- Mainzer Stiftung für Klimaschutz und Energieeffizienz
- Statik
- Grebner Ingenieure, Mainz
Die Stadt Mainz hat sich in den vergangenen Jahren zunehmend in Richtung fahrradgerechte Stadt entwickelt. Durch ein gut strukturiertes Netz von Fahrradstationen der Mainzer Verkehrsgesellschaft stehen den Mainzern zahlreiche Mieträder zur Verfügung. In Bezug auf Privaträder fehlt es jedoch bislang an Infrastrukturen wie z.B. geeigneten Abstellplätzen. Wo stellen Fahrradbesitzer ihr Rad ab, deren Wohnung keinen geeigneten Stellplatz bietet? Viel zu oft sieht man in der Mainzer Innenstadt verwaiste Fahrräder, welche Witterung und Vandalismus zum Opfer gefallen sind.
Es gibt zwar verschiedene Fahrradhäuschen auf dem Markt, jedoch sind diese aufgrund ihrer mangelnden architektonischen Qualität und aufgrund ihrer konstruktiven Ausbildung zu sehr vandalismusanfällig und somit nicht für den öffentlichen Raum geeignet.
Vor diesem Hintergrund entwickelten SCHOYERER ARCHITEKTEN_SYRA für die Stadt Mainz einen ersten Prototyp eines Fahrradpavillons. Getreu der Büro-Philosophie, das Alltägliche neu zu beschreiben, wurde auch beim Entwurf für den Fahrradpavillon ausschließlich auf industriell vorgefertigte Massenprodukte zurückgegriffen. Es gibt keine Sonderbauteile, die Tragkonstruktion, die Fahrradaufhänger und auch die Edelstahldachkuppel sind von der Stange. Lediglich die Flachstahl-Fassadenstäbe wurden jeweils einmal um 90 Grad verdreht, dadurch entsteht oberhalb des etwas geschlosseneren Sockelbereichs (Spritzschutz), je nach Blickwinkel, ein interessantes Spiel von Transparenz und Geschlossenheit. Mit Hilfe einfacher Mittel und standardisierten Materialien wurde ein robuster Pavillon entworfen, der eine optisch reizvolle Lösung bietet und bis zu zwölf Fahrräder sowohl vor Witterung als auch vor Vandalismus und Diebstahl schützt.
Der gesamte Pavillon wurde komplett im Werk gebaut, vormontiert und am Stück an seinen Bestimmungsort transportiert. So wurde auf eine lästige, lärmbehaftete Baustelle komplett verzichtet.
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