EU-Leuchtturmprojekt Innovationszentrum der Stadt Aalen
Aalen, Deutschland
- Standort
- Aalen, Deutschland
- Jahr
- 2015
- Bauherrschaft
- Stadt Aalen | Amt für Gebäudewirtschaft
- Architekt
- scholl architekten partnerschaft scholl.balbach.walker | Stuttgart
Als Denkschmiede und Versuchslabor konzipiert, bietet das Innovationszentrum der Stadt Aalen jungen Unternehmern und Existenzgründern eine ideale Plattform zur Entwicklung marktfähiger Produkte aus dem Entwicklungsfeld der Hochschule Aalen.
Der an der Bundesstraße 29 und vor der Kulisse der dreigeschossigen Hochschulbauten des Campus „Am Burren“ gelegene Neubau definiert den westlichen Abschluss des Hochschulgeländes. Mit massivem Sockel und einer elementierten Bauweise aus Holz in den Obergeschossen interpretiert das langgestreckte Gebäude zeitgemäß eine traditionelle Bauweise. Gefertigt aus nachwachsenden Rohstoffen mit modernen industriellen Fertigungsmethoden wurden die vorteilhaften Eigenschaften des Baustoffs Holz maximal ausgereizt und in neue Bauformen umgesetzt.
Das Gebäude mit seiner einheitlich, vertikal rhythmisierten Fassade aus Lärchenholz erhält seine unverwechselbare Eigenständigkeit durch einen Landschaftssteg, der in einen tiefen Gebäudeeinschnitt übergeht und am Haupteingang einen fließenden Übergang von Außen- und Innenraum herstellt, eine Dachterrasse, die den freien Blicke in die Landschaft ermöglicht und ein großes, in ein Labor Einblick gewährendes Schaufenster.
Durch Einbinden der Großlabore in die Topographie, fügt sich das Innovationszentrum maßstäblich in das Umfeld ein und lässt die Haupterschließung auf der Campusseite in ein großzügiges Foyer auf der mittleren Etage münden. Es fungiert als kommunikativer Knotenpunkt zwischen den auf drei Geschossen organisierten großräumigen Nutzungen - Labore für großformatige Versuchsanordnungen, Seminar- und Multifunktionsräume - entlang der Westfassade und der kleinteiligeren Struktur - Büros und Kleinlabore - entlang der Ostfassade. Die Flure in der Mittelachse des Gebäudes laden durch Aufweitungen und Tageslichteinfall im Bereich der Klimahöfe und der Dachterrasse zum Aufenthalt ein.
Das Materialkonzept sieht unbehandelte und unversiegelte Oberflächen vor, die mit der Zeit eine natürliche Patina erhalten. Alterung ohne Qualitätsverlust, Funktionserhalt ohne Austausch und die Aufbereitungsmöglichkeit der Oberflächen sorgen für einen hohen Grad an Nachhaltigkeit.
Nichtoffener Realisierungswettbewerb
2011, 1. Preis
Dazugehörige Projekte
Magazin
-
Winners of the 5th Simon Architecture Prize
vor 4 Tagen
-
2024, The Year in …
vor 5 Tagen
-
Raising the (White) Bar
vor 6 Tagen
-
Architects Building Laws
vor einer Woche