Dufourstrasse

Zürich, Schweiz
Visualisierung © nightnurse images
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Architekten
neff neumann
Standort
Zürich, Schweiz
Jahr
2019–2027

Die charakteristischen Merkmale der Bebauung des Seefeldquartiers zeichnen sich durch eine Strasse begleitende, mehrheitlich geschlossene Bauweise von hoher Dichte des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts mit räumlich klar gefassten Strassenräumen und Innenhöfen unterschiedlichster Prägung aus.

Gleichzeitig herrschen vorwiegend Strassenfassaden mit repräsentativem Charakter vor. Der aus der Sackgassensituation der Hallenstrasse resultierenden Uneindeutigkeit der zu beplanenden Eckparzelle begegnen wir mit einem narrativen Gebäude, welches die städtebauliche Ecksituation artikuliert, die Strassenräume klar fasst und dennoch eine Hierarchie zur Dufourstrasse sucht: Ausgehend von typischen Gestaltungselementen des Quartiers aus der Gründerzeit wird mit markanten Eckrisaliten eine plastische Überhöhung und Akzentuierung des Hauptvolumens formuliert, welche einen eindeutigen stärkenden, repräsentativen Bezug zur Dufourstrasse sucht. Der Materialwechsel im Dachgeschoss stärkt seinerseits diese Hierarchisierung analog historischer Vorbilder, indem die dunkle Farbigkeit dieses Geschoss in seiner Wirkung zurücktreten lässt und somit die Eckakzentuierung gleichfalls betont. Ebenso wird mit der volumetrischen Abtreppung entlang der Hallenstrasse eine Differenzierung entsprechend der Bedeutung und der baulichen Körnigkeit dieses Strassenraums ausgedrückt. In formaler Analogie dazu wird mit einer rückwärtigen Staffelung des Hauptvolumens der Massstäblichkeit des Hofs entsprochen und eine skulpturale Gesamtfigur gesucht.

Ausgehend von einer ortstypischen geprägten Architektur, wird diese Formensprache neu interpretiert und in ein zeitgemässes Bürogebäude transferiert. Die hinterlüftete Fassade wird klassisch gegliedert mit Sockel, Mezzanin und Dachgeschoss. Profilierte Aluminiumelemente rahmen den Stein und ermöglichen maximale Freiheit der Gestaltung der Bürogeschosse.

Das Wohngeschoss zeichnet sich durch eine leichte Veränderung der Gestaltungselemente aus. Das Attikageschoss wiederum als zweites Wohngeschoss setzt sich als dunkler Abschluss in Schiefer klar vom Hauptgebäude ab und stärkt somit dessen plastische Überhöhung. Die differenzierte Behandlung der Oberflächen, die plastische Ausformulierung der tektonischen Elemente im Zusammenspiel mit den bronzefarbenen Fenstern verleihen der Fassade eine hohe Wertigkeit und eine zeitlose Eleganz.

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