Foto © Philipp Derganz
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Hotel & Apartments am Belvedere

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Standort
Arsenalstraße 12-16, 1100 Wien, Österreich
Jahr
2019
Bauherrschaft
Signa Real Estate
Architekt
Renzo Piano, NMPB Architekten
Verarbeiter
TKSA, ICC
Bauherr
Signa Real Estate
Fotograf
Philipp Derganz

FASERZEMENT SPANNEND INTERPRETIERT.

Das Luxushotel und die 300 Parkapartments, die in Wien entstanden sind, sind nicht nur optisch eine gelungene Sache. Es ist auch die fehlerfreie Realisierung unter besonders erschwerten Bedingungen, die beachtlich ist. Bereits bei den Zuschnitten – 2800 verschiedene Fassadenplatten, 138 Stück davon als Eckwinkel – war höchste Präzisionsarbeit gefragt. Keine Platte glich der anderen. Trotzdem war es gelungen, zu 100 % fehlerfrei, zuschnittsoptimiert und ökonomisch zu arbeiten.

Bevor mit dem Zuschneiden begonnen werden konnte, ging eine umfangreiche Planungsphase voran. Während herkömmliche Fassadenprojekte eine Vorbereitungszeit von etwa 4 Wochen benötigen, lag man hier bei 4 Monaten. Und: Das Projekt wurde überhaupt erst deshalb realisierbar, weil Verarbeiter, Vertrieb und Technik hier gemeinsam eine für den Bauherren zufriedenstellende Lösung gefunden hatten. Die große Herausforderung war es, mit extrem hohen Windlasten zu rechnen. Denn das Windgutachten für die Untersicht hatte dieselben Grundlagen, wie oben an der Gebäudespitze. Das erklärt auch den engen Unterkonstruktionsabstand sowie den ebenfalls engen Befestigungsabstand der Nieten. Zweifellos bestand ein Großteil der Planung daher darin, mit dem Statiker einen Konsens zu finden. Man wollte schließlich keine Kompromisse in der Gestaltung eingehen. An der Vorgabe – große Dreiecke/Trapeze sollen leicht geneigt auf die Säule hinzulaufen – sollte nicht gerüttelt werden.

Nach der heiklen Planungs- und Zuschnittsphase ging es nicht weniger herausfordernd weiter. Da keine Platte der anderen glich und die jeweils benötigten Zuschnitte „just in time“ zur Baustelle geliefert werden mussten, wurde auch in Sachen Logistik eine Meisterleistung vollbracht. Hinzu kamen die beengten Baustellenverhältnisse und die verschiedenen Gebäudeteile im unterschiedlich fortgeschrittenen Baustadium, die es nicht unbedingt leichter machten, die richtigen Paletten mit den richtigen Zuschnitten zu den richtigen Bereichen zu liefern. Zu guter Letzt war auch das Verlegen der einzelnen Platten eine richtige Challenge, da die Verarbeiter kopfüber arbeiten mussten.

Dass die Realisierung vom Anfang bis zum Ende fehlerfrei verlief, ist dem technische Know-how, der großen Erfahrung und der perfekten Zusammenarbeit aller Beteiligten zu verdanken.

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