Bild © Eike Becker
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Basou - Fehrbelliner Höfe

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Standort
Fehrbelliner Straße 45–48, Brunnenstraße 25, Berlin, Deutschland
Jahr
2013

Viele der Straßen und Häuser ein Stück nördlich der Mitte von Berlin sind zum Wohnen äußerst begehrt. Die Gegend um den Volkspark am Weinberg, die Zionskirche und die Kastanienallee, spätestens seit Ende der neunziger Jahre Inbegriff der Entwicklung Berlins zu einem Ort der kulturell Kreativen und kreativ Kulturellen, steht dabei wohl an erster Stelle.

Genau hier – in einem Block, den 4 Straßen in die Form eines schiefen Trapezes bringen und den die für Berlin historisch typische Gemengelage von Wohnen und Arbeiten kennzeichnet – liegen die Fehrbelliner Höfe. Die 4 Vorderhäuser Fehrbelliner Straße 45 bis 48 führen mit ihren Seitenflügeln und Hinterhäusern weit und tief in den Block. Während es sich bei den Häusern 45 und 46 um klassische Berliner Mietshäuser handelt, folgt auf die kurzen 2 Seitenflügel der Häuser 47 und 48 eine durch und durch rational konzipierte Architektur: der gelbliche Ziegelbau einer Stockwerksfabrik aus dem Jahr 1876, der von den Secura Werken für Fein- und Elektromechanik genutzt wurde. Der neue Komplex schiebt sich indes durch das gesamte bauliche Gefüge, gehört doch zur Planung nicht allein die Reihe der 4 Häuser an der Fehrbelliner Straße im Nordosten, sondern auch das Haus Brunnenstraße 25 im Südwesten des Areals.

Vorderhäuser und Seitenflügel der 5 Wohnbauten an den Blockrändern sind rundum saniert, dabei die Häuser entlang der Fehrbelliner Straße im Untergeschoss und Hochparterre für Gewerbe nutzbar gemacht.

Der Komplex der Secura Werke – 2 Längsbauten, 2 Querbauten, 2 Höfe – bietet Lofts mit Flächen zwischen 110 und 270 Quadratmetern, davon Teile im Erdgeschoss und Ersten Obergeschoss sowie im Fünften und Sechsten Obergeschoss als Maisonettes. Das neue Dachgeschoss krönt die alte Fabrik mit einer leichten Konstruktion aus Stahl und Glas.

Seitlich des rechten Fabrikflügels findet sich in voller Höhe seiner Brandwand ein Anbau, der durch seine wogende, nach Nordwesten weisende Außenhaut ins Auge sticht. Die Wohnungen dieses Bereichs machen ihren Nutzern eine reizvolle Offerte, weil ihre Räume den Neu- und Anbau mit dem Alt- und Werksbau verbinden. Gleich gegenüber liegen 3 je 3 Geschosse hohe Reihenhäuser mit ganz ähnlicher, mal konvexer, mal konkaver, nach Südosten weisender Fassade und mit Terrasse auf dem Dach. Diese 6 Einheiten kommen den Ansprüchen von Kleinfamilien entgegen.

Insgesamt zählen die Fehrbelliner Höfe gut 150 Wohnungen zwischen knapp 60 und knapp 300 Quadratmetern, alle mit höchstem Komfort in Bezug auf ihre innere Ausstattung. Unter den Adressen Fehrbelliner Straße 47 und 48 stößt man auf Lofts mit harten Flächen, Kanten und Ecken, die zum Charakter des robusten Gebäudes der Secura Werke gehören. Unter den Adressen Fehrbelliner Straße 45 und 46 hingegen stößt man auf Wohnungen, deren Äußeres in weichen Formen schwingt. Dank der Durchwegung und Durchgrünung des erheblich fallenden Geländes – hinten terrassiert und gärtnerisch gestaltet – fühlt man sich hier mitten in »Natur«. Und das in sonst dichtest bebauter Umgebung.

Zeit
2005–2013

Auftraggeber
Orco Germany S.A. & Licon Wohnbau GmbH

Auftragsart
Realisierungswettbewerb, 1. Preis

Projektteam
Eike Becker_Architekten

Fachplaner
HHP Hosser, Hass + Partner Ingenieurgesellschaft für Bauwesen und Brandschutz GmbH (Brandschutz), PTV Planung Transport Verkehr AG (Verkehr), Schlotfeldt Licht GmbH (Licht), Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten (Außenanlage), W 33 Ingenieurgesellschaft mbH (Haustechnik), Wetzel & von Seht GbR Ingenieurbüro für Bauwesen (Tragwerk)

Bruttogeschossfläche oberirdisch
30304 qm

Bruttogeschossfläche unterirdisch
8530 qm

Bruttorauminhalt oberirdisch
136687 kbm

Baukosten
38 Mio. Euro

Literatur
Berliner Morgenpost, 28. September 2007, S./pp. 15; Stephan Burkoff (Hg.), Hidden Places. 1 Berlin at a Glance, Berlin und Paris (o.J.), S. 40–49;
Immobilien Zeitung, 25. Oktober 2007, S. 23

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