Foto © Christian Gahl
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Shenzhen Universiade Sports Center

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Standort
Shenzhen, China
Jahr
2011
Bauherrschaft
Bureau of Public Works of Shenzhen Municipality - Landmark Building
Nutzer
Sportsbureau of Shenzhen Municipality
Architekt
gmp · Architekten von Gerkan, Marg und Partner
Teamzusammenstellung CONCEPTLICHT
Helmut Angerer, Martin Möller, Jan Nielsen

Das Gebäude wird in der Tag- und Nachtwirkung durch die Kristallstruktur bestimmt. Um die Ablesbarkeit zu gewährleisten und Klarheit zu schaffen, ist ein neutraler Hintergrund erforderlich. Der Hintergrund wird durch das beschichtete, innenliegende Gewebe geschaffen. Um den grünlich schimmernden Charakter beizubehalten und auch das Licht im Stadion, insbesondere in den Umgängen möglichst wenig zu verändern, muss das Gewebe sowohl in der Transmission als auch Reflexion farbneutral sein.

Für die Nachtwirkung wird das Gewebe flächig aufgehellt. Dazu werden an der Stahlkonstruktion Lichtbänder für LED angeordnet, die eine gleichmäßige Ausleuchtung ermöglichen. Als Lichtfarbe wurde RGB gewählt, die im Normalbetrieb auf eine weiße Lichtfarbe eingestellt ist. Zusätzlich ist die Hinterleuchtung dimmbar. Dadurch ist eine Dosierung der Außenwirkung möglich, die zugleich auch die Betriebskosten verringern kann. In der Dämmerungsphase wird die Hinterleuchtung auf höchster Stufe gefahren und mit zunehmender Dunkelheit wird die Intensität verringert.

Nach Ende der Veranstaltung kann die Hinterleuchtung allmählich weiter abgesenkt werden bis der Schein nach Mitternacht verglüht. Die Dimmbarkeit ermöglicht auch den Helligkeitsverlauf der Struktur anzupassen, um beispielsweise einen radialen Verlauf zu erzeugen oder die Facettierung stärker hervorzuheben und auf diese Weise die signifikante Wirkung des Gebäudes zu verstärken. Voraussetzung für komplexe Wirkungsbilder und zeitlich gesteuerte Abläufe sind Betriebsgeräte mit einer DALI Schnittstelle. Bei der Hinterleuchtung wurde darauf geachtet, dass unter keinem Winkel die Lichtquelle sichtbar wird. Wären die Lichtquellen sichtbar, würde die Struktur gestört und der Widerschein durch die Überlagerung mit der grellen Lichtquelle verloren gehen.

Die Erschließungsflächen und Verbindungswege erhalten eine Beleuchtung mit warmer Lichtfarbe und guter Farbwiedergabe. Um das Nachtbild der Gebäude zu stärken werden schlichte, auf wenig Eigenwirkung ausgerichtete Leuchten verwendet. Nach oben oder seitlich abstrahlende Leuchten sind unwirtschaftlich und zerstören die empfindliche, auf dem Widerschein beleuchteter Flächen beruhende Nachtatmosphäre. Deshalb sind Opalglasleuchten oder Leuchten mit gewölbten Schutzgläsern ungeeignet, die aufgrund Ihrer Eigenleuchtdichte das Nachtbild aus allen Winkeln dominieren würden.

Nach Möglichkeit wurden nur befestigte, begehbare Flächen ausgeleuchtet. Es soll keine Strahlung in angrenzende Flächen abgegeben werden, die dann zwangsläufig eine unbeabsichtigte Aufwertung erfahren würden. Diese Überlegung wird auch für Neben- und Parkflächen angewendet, die auch Bestandteil des Gesamtbildes sind. Markante Landschaftspunkte oder Funktionsbereiche wie Zugangskontrollen erhalten eine entsprechend differenzierte Beleuchtung. Es sollen auch Flächen geschaffen werden, innerhalb derer auf die Besucher keine gerichtete Strahlung einwirkt und die sensibelste Wahrnehmungsstufe erreicht werden kann, in der durch den Widerschein alles hell erleuchtet erscheint.

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