Stuttgart 21

Stuttgart, Germany
Dibuix © K.Trojan
Fotografia © TTP
Dibuix © K.Trojan
Fotografia © TTP
Dibuix © V.Trojan
Architects
Trojan + Trojan
Localització
Stuttgart, Germany
Any
1997
Equip
Klaus Trojan, Verena Trojan
Verkehrsplaner
R+T, Darmstadt
Landschaftsarchitekt
Schmelzer+Friedemann,Stuttgart
Stadtökonomie
B. Brötel, Stuttgart

Mit dem geplanten Umbau des Stuttgarter Hauptbahnhofs zu einem Durchgangsbahnhof und der Neutrassierung der Gleisanlagen in Tieflage steht für die ca. 100 ha großen innerstädtischen Bahnflächen eine Umstrukturierung zu neuen Stadtquartieren und Grünräumen an. Der gesamte Neuordnungsbereich von bestehenden und neuen Baufeldern wird in einer signifikanten Stadtfigur zusammengefasst und so in die Stadtlandschaft gelegt, dass der Schlossgarten als verbreiterter Landschaftsraum von der Innenstadt zum Neckar durchfließt. Durch Aufnahme der Konturen des Nordbahnhofsviertels und Umwidmung von Bahntrassen zu Grünzügen entwickelt sich ein unverwechselbarer Stadtgrundriss, der auch die bahntechnische Geschichte im Stadtgrundriss verankert und räumlich lesbar macht.

Stuttgart 21 ist das Konzept einer von Natur und Freiräumen bestimmten Stadtlandschaft. Naturräumliche Gegebenheiten und ehemalige bahntechnische Anlagen sind struktur- und raumprägende Elemente. Leitmotiv ist die topografische Ausformung der Hangkanten. Von den harten steinernen Rändern des Bahnhofsviertels und der Museumsbastion über die teils geschwungenen, teils gradlinigen begrünten Hangterrassen des unteren Schlossgartens bis zum weichen Anstieg um das Rosensteiner Schloss entsteht eine Sequenz von profiliert gebauter bis zu weich modellierter Topografie.

Das Bahnhofsviertel ist Kerngebiet und soll die Innenstadt durch kulturelle und Bildungseinrichtungen sowie einer urbanen Mischnutzung einschließlich Wohnen ergänzen. Mit der Aufnahme von Ordnungslinien benachbarter Stadtgebiete entsteht eine eigenständige prägnante Raumstruktur. Die aus der Innenstadt geführten gradlinigen Straßenzüge werden mit teils senkrecht, teils diagonal verlaufenden Querstraßen überlagert, in den Schnittstellen beider Ordnungssysteme liegen jeweils Stadtplätze unterschiedlicher Funktion, Größe und Gestalt.

Wettbewerb
Internationaler städtebaulicher Realisierungswettbewerb 1996, 1. Preis

Wettbewerbsüberarbeitung
Städtebaulicher Rahmenplan für die Gesamtentwicklung, städtebaulicher Entwurf für das Bahnhofsviertel als Grundlage für den Bebauungsplan 1997

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