Kanzlei in der Brauerei
Berlin, Germany
- Architects
- Martin Schmitt Architektur
- Localització
- Berlin, Germany
- Any
- 2006
- Client
- JBB – Rechtsanwälte Jaschinski Biere Brexl Partnerschaft
- Equip
- Martin Schmitt, Partner & Partner
Die Aufgabe: Neue Räume für eine Anwaltskanzlei in einem historischen Industriebau. Der Ort: Die Kanzlei JBB hat eine Etage im historische Brauereigelände des Pfefferberg angemietet. Der Pfefferberg, ursprünglich die Brauerei des bayerischen Braumeisters Joseph Pfeffer, wird seit etwa 2001 in ein gemischtes Quartier mit Ateliers, Galerien, privaten Museen und Gastronomie entwickelt. Im Jahr 2006 bauen wir in ein langgestrecktes, etwa 500 qm großes, entkerntes Geschoss der einstigen Brauerei das Büro ein. Die stählernen Pfeiler mit angedeutetem Kapitell und die darauf auflastenden Träger aus dem 19. Jahrhundert sind das einzige sichtbare historische Überbleibsel in den Räumen.
Platz und Geld sind knapp. Die historischen Elemente sollen integriert werden. Und ein ausgewogenes Verhältnis zwischen vertraulich-abgeschlossenen und kommunikativ-offenen Raumbereichen muss entwickelt werden. Zwei Grundelemente prägen unseren Entwurf: Der große Raum wird in zahlreiche Büros unterteilt, wobei die neuen Wände zugleich als Regale genutzt werden. Und die historische Raumstruktur mit den charakteristischen Eisensäulen bleibt sichtbar. So öffnet sich z.B. das Besprechungszimmer nach drei Seiten mit einer Glasfuge auf Kopfhöhe. So bleibt die durch die historischen Stützen vorgegebene Struktur trotz des Einbaus erhalten. Zugleich spielt das Fensterband mit Offenheit und Abgeschlossenheit: Solange man in dem Raum steht, sieht man und wird gesehen, wenn man sich hinsetzt, ist man unter sich.
Der Raum wirkt trotz der Einbauten – acht in sich abgeschlossene Rechtsanwaltsbüros, offene Arbeitsplätze für die Referendare, für die Bibliotheksarbeit und für Sekretariat und Empfang – nach wie vor großzügig. Bücher und Akten können durch Schiebetüren aus HPL verdeckt werden. Die ausgewählten vier Rottöne stammen aus dem lieferbaren Standardfarbspektrum. Das ist günstig und ästhetisch.
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