Klosteranlage St. Avgin
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- 2013
- Client
- Antiochstiftung Kloster St.Avgin Arth
Eingangshof: Durch den Abbruch des Schopfes erlangt der Eingangshof seine räumliche Klarheit wieder. Vom Hoftor steigt die schiefe Ebene zur Fassade mit dem neuen Besuchereingang an. Sie faltet sich in drei Teilbereiche. Über einige Treppenstufen überwindet man die Höhendifferenz zum leicht erhöhten Eingang. Die Platzierung der benötigten Parkplätze an der Nordmauer ermöglicht ein „unverstelltes“, grosszügiges Raumgefühl. Die Belagsflächen sind als Reihenpflästerung in Guber Quarzsandstein gedacht. Die Stufen sind ebenfalls aus Quarzsandstein gesägt, ihre Oberfläche ist gestockt. Ein einzelner Judasbaum belebt den Raum.
Höfli: Wichtige Ausgangslage für den Entwurf sind Architektur des Kreuzgangs und der Hofraums (12mx12m). Entsprechend wird der Freiraum aus der Geometrie der fassenden Architektur (Kreuzgang) konstruiert. Dies geschieht durch zwei Rabatten, die einander gegenüberliegend aussen ein Quadrat (Bezug zur Architektur) und innen einen Kreis (Zeichen der Gemeinschaft und der Einheit) bilden. Die beiden Zugänge ins Zentrum beziehen sich auf die Ausgänge des Kreuzgangs. Die Mitte des Hofs wird durch eine kleine Wasserschale aus Sandstein besetzt. Die Rose macht den Hof zum Garten und vermittelt als starkes, christliches Symbol zwischen einst (Kapuziner) und heute (Syrisch orthodoxe Christen). In den Rabatten blühen Rosen in verschiedenen weiss-rosa Farbtönen. An Stützen und Mauer ranken Waldreben in Rottönen als Bindeglied zwischen Garten und Architektur.
Klostergarten: Durch den Abbruch von Kleinbauten und einzelner Belagsflächen, wird der Gartenraum aufgeräumt. Die Ordnung der Parterres wird präzisiert und gestärkt, indem sie durch fehlende Betoneinfassungen ergänzt werden. Die mittlere Wegachse Nord-Süd wird beidseitig verlängert und unterteilt nun (wie einst) die beiden grossen, seitlichen Beetflächen. Der Wunsch der Bauherrschaft nach einem 100 m2 grossen, dem neuen Anbau vorgelagerten Hartbereich (Betonplatten sandgestrahlt), und einen strapazierfähigen Grünbereich (Schotterrasen), auf dem Gottesdienste gefeiert werden können, begründen diese Massnahme. Die vorhandenen Gehölze, werden ins Projekt integriert. Die Bepflanzung folgt dem historischen Konzept, in welchem jeweils die Randbereiche der Parterres bepflanzt sind, um die Flächen im Inneren gut zu nutzen. Die Verwendung dieser Typologie kommt der Absicht entgegen, den Randbereich Nord/Süd/West stärker zu fassen als die Ostseite vor der Klosterfassade. Ausserdem ermöglicht die Anlage in Reihen Ost-West den Blick zum Kloster, während man durch den „Blättertunnel“ des Rundweges, entlang der historischen Mauer promeniert. Dies ermöglichen zusätzliche Obstbäume (Hochstämme), welche die vorhandenen Kultur- und Wildobstbäume ergänzen. Jeden Frühling laden sie zum „Blütenfest“ in Weiss und Rosa, über welches die zwei grossen, immergrünen Scheinzypressen wachen. Der Randbereich entlang der Mauer wird mit Obstspalieren, Beeren und Weinreben ergänzt. Die Grünflächen werden als Gemüse-, Rasen- und Wildblumenwiesenflächen ausgebildet, die Wege chaussiert. Ein neues Glashaus ersetzt das Alte und wird die Gemüseanzucht erheblich erleichtern.
Friedhof: Durch die Verschiebung des Weges entstehen 4 neue Grabplätze. Die Grabflächen werden vollflächig von einem Efeuteppich bedeckt, welcher im Frühling von Maiglöckchen durchstossen wird. Im Randbereich stärken blühende Blattschmuckstauden, Farne und üppigen Kletterpflanzen die Intimität des kleinen Raumes.