Empfang der Schaubühne Berlin
Torna enrere a la llista de projectes- Localització
- Kurfürstendamm 153, 10709 Berlin, Germany
- Any
- 2018
- Client
- Schaubühne am Lehniner Platz Gemeinnützige Theaterbetriebs GmbH, Berliner Immobilienmanagement
- Equip
- Frank Barkow, Regine Leibinger, Antje Steckhan (Project Architect), Jens Weßel, Reidar Mester
- Construction Bar
- Uwe Küttner Möbelbau und Inneneinrichtung GmbH, Berlin
- Lighting Design (Consulting)
- Licht Kunst Licht AG, Berlin
- Construction Box Office
- Tischlerei Sekura, Königs Wusterhausen mit Voit & Partner GmbH & Co.KG, Nahetal-Waldau
Bis Frühjahr 2018 wurde der Empfangsbereich der Schaubühne Berlin nach Plänen von Barkow Leibinger umgebaut und erweitert. Seit 1981 residiert das Ensemble am Lehniner Platz in einem von Erich Mendelsohn 1928 als damals größtes Kino Berlins errichteten, heute denkmalgeschützten Gebäude. Im Krieg stark beschädigt und schrittweise wiederaufgebaut, erfuhr das Haus verschiedene Umgestaltungen und Nutzungen als Tanzlokal und Musicaltheater, bis es durch den Berliner Architekten Jürgen Sawade zum multifunktionalen Theatergebäude als Spielstätte für das Ensemble der Schaubühne umgebaut wurde.
Im Zuge der jüngsten Umgestaltung durch Barkow Leibinger entstand in den Räumlichkeiten der ehemaligen „Universum-Lounge“ westlich des Haupteingangs ein großzügiges neues Kassenfoyer. Der Entwurf greift eine Gestaltungsidee auf, die Jürgen Sawade für ein ursprünglich an dieser Stelle geplantes, jedoch nie realisiertes Restaurant entwickelt hatte: Ein zentrales, lang gestrecktes Möbel mit offenem Kassentresen und Sitzbank folgt der geschwungenen Geometrie des Gebäudes. Als Gegenüber wurden in den Fensternischen zum Kurfürstendamm flache Sitzbänke integriert. Ein Leuchtkasten über der Sitzbank und verschiedene integrierte Monitore und Präsentationsflächen informieren über Programm und Tickets.
Das bisherige, von Jürgen Sawade zylinderförmig gestaltete Kassenhaus in der Eingangshalle wurde zur Bar und Verkaufsstelle für Publikationen umgebaut. Durch den Rückbau seiner umlaufenden Verglasung und der geschlossenen halbkreisförmigen Rückseite entstand ein offener runder Tresen.
Darüber schwebt als neuer Akzent ein kreisförmiges Lichtsegel aus Acrylglas wie eine kristalline Wolke. Aus 835 einzelnen Röhren zusammengesetzt, sorgt es durch vielfache Lichtbrechung für eine atmosphärische Beleuchtung.
Ziel des Umbaus war es, durch behutsame Eingriffe die heutigen funktionalen und technischen Anforderungen einer Theaterkasse mit den gestalterischen Besonderheiten des Baudenkmals in Einklang zu bringen. So wurde möglichst viel Bestehendes erhalten und in der Formensprache der 1930er Jahre weitergeführt.