“Haus des Wissens”
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- Location
- Bochum, Germany
- Year
- 2026
- Client
- Stadt Bochum
- Team
- Jan Kranenburg, Maria Benovska, Katharina Heinze, Larina Fassler, Steffen Stupp, Zeju Mou, Yamac Ölcer, Carinne Lobo Rodrigues, Pit Dörrwächter, Marco Engelen
- Wettbewerb
- 2019, 1. Preis
- Architekt
- CROSS Architecture
- TGA
- Walter Maier Ingenieure GmbH
- Tragwerk
- WSK Ingenieure GmbH
- Brandschutz
- Kempen Krause Ingenieure
- Kosten
- Höhler + Partner
- Bruttogrundfläche
- ca. 11.400 m²
Das Haus des Wissens: ein neuer Ort für Bochum, der mit seinen vielfältigen Angeboten die Stadt bereichert. Ein resilienter Stadtbaustein, der künftige Entwicklungen und Veränderungen flexibel adaptieren kann und die Bedürfnisse der Nutzer übererfüllt. Ein Haus, das zum Zielort für die Bürger und Besucher wird. Ein Ort, der die Menschen glücklich macht. Dies sind unsere Ziele für das Projekt.
Aktivierung des Stadtraums
Die ehemalige Hauptpost - ein Bauwerk von 1931- stellt eines der prägenden Bauwerke in der Bochumer Innenstadt dar. Derzeit steht sie leer und ist nicht in das städtische Gefüge eingebunden. Sie wird nach Umbau und baulicher Erweiterung zum Haus des Wissens und zu einem Inkubator der Stadtentwicklung.
Unser städtebauliches Ziel ist die Herstellung der maximalen Verknüpfung mit dem umgebenden Stadtraum und Erzeugung von Durchlässigkeit für die Besucher. Dazu schieben wir die vorhandenen Niveaus von Willy-Brandt-Platz und Viktoriastraße bis zur Nahtstelle von Open Space und Markthalle in das Gebäude. Die Fassaden werden großzügig geöffnet und geben Ein- und Ausblicke frei.
Durchlässigkeit
Die Hauptbereiche der Nutzungen - Open Space und Markthalle - werden im Schnitt übereinander geschoben und räumlich verschränkt. So ergeben sich in jedem Geschoss Einblicke und Durchblicke zwischen den verschiedenen Nutzungen. Dadurch entsteht eine maximale Durchlässigkeit in der horizontalen und vertikalen Raumstruktur und die Besucher werden animiert, alle Bereiche zu entdecken. Gleichzeitig entsteht eine strukturelle Flexibilität der Grundrisse - das Haus kann atmen.
Neuer urbaner Freiraum
Das heutige Grundstück ist zu 100% versiegelt mit allen daraus resultierenden Problemen für das Stadtklima. Ziel ist es, dies umzudrehen. Der neue, gefaltete Dachgarten, der sich über Stufen vom 3. Obergeschoss bis zum Skydeck entwickelt, wird als Retensionsdach mit üppiger Begrünung ausgeführt - es entsteht eine fantastische Dachlandschaft mit vielfältigen Grünstrukturen. Der Innenhof wird zum linearen Freiraum mit dichtem Grün und Versickerungsflächen. Es entstehen dringend benötigter urbaner Erholungsraum für die Stadtbewohner und Biotopflächen zur Steigerung der Biodiversität.
Inklusion
Teilhabe bildet eine der Kernforderungen an das Haus des Wissens mit dem Anspruch, die gesetzlichen Rahmenbedingungen nicht nur zu erfüllen sondern zu übertreffen. Die Ermöglichung der Selbstrettung bewegungseingeschränkter Menschen gehört dazu wie auch die Übererfüllung der Anzahl an barrierefreien WCs, sowie das Angebot eines WCs für Alle. Die besondere Berücksichtigung der taktilen Elemente sowie kontrastreicher Gestaltung für Menschen mit Sehbehinderung wurde an vielen Stellen im Entwurf mitgedacht.
Digitalisierung
Der Entwurf wurde intensiv mit einem Berater für das Thema Digitalisierung ausgearbeitet und präzisiert. Im Ergebnis drückt sich dies über das Angebot an hochleistungsfähigem WLAN, die Möglichkeit der Steuerung und Buchung per App und die Integration modernster Hardware aus. Zusätzlich wurden einige Räume darüber hinaus besonders digital ertüchtigt. Dies sind zum Beispiel der Digital-Analoge-Erfahrungsraum oder das Labor und die Studios - Räume die in dieser technischen und räumlichen Ausstattung einzigartig sind und die so zu "Möglichkeitsräumen" werden
Nachhaltigkeit und Soziale Relevanz
In der konzeptuellen Formulierung der Projektidee sind bereits viele soziokulturelle Aspekte angelegt, die das Projekt einzigartig und zu einem Treiber gesellschaftlicher Veränderung und Entwicklung machen. Diese übergeordneten Projektideen werden durch entwurfliche Festlegungen und konzeptuelle Überlegungen ergänzt, die das Projekt nachhaltiger und sozialer machen und einen aktiven Beitrag zur Verbesserung ökologischer, ökonomischer und sozialer Fragestellungen leistet. Diese Ambition drückt sich auch in der Vorzertifizierung mit DGNB Platin aus.