Der Kunst- und Antiquitätenhändler, Sammler und Ausstellungsmacher Axel Vervoordt hat sich international einen Namen gemacht mit der Kombination aus antiker und zeitgenössischer Kunst aus Ost und West, inszeniert in stimmungsvoll ausgeleuchteten Räumen. 1969 gründete der Belgier sein Unternehmen in Antwerpen – in einer kleinen Straße mit restaurierten Häusern aus dem 16. Jahrhundert, die seither Kult sind. Seit 1998 kauften er und seine Familie nach und nach das insgesamt 55’000 Quadratmeter große Areal einer ehemaligen Destillerie am malerischen Albertkanal auf, einer Wasserstraße, welche die belgischen Städte Lüttich und Antwerpen miteinander verbindet. Mithilfe von mehreren einheimischen Architekturbüros transformierten und ergänzten sie das Industriedenkmal über fast zwei Jahrzehnte zu einer kleinen, grünen „Stadt“, die sowohl Wohnungen, Büros, Ateliers, ein Auditorium, ein Restaurant als auch Räume für die Kunst bereithält: Die historischen Lagerhallen und Silos aus Backstein und Beton sowie eine ehemalige Kapelle dienen heute als Ausstellungsräume. Werke von namhaften Künstler*innen wie Anish Kapoor, James Turrell, Marina Abramović, Otto Boll oder Tatsuo Miyajima sind als permanente Installationen der Axel & May Vervoordt Foundation in der Anlage zu sehen. Zudem entstanden in der Axel Vervoordt Galerie drei Räume für wechselnde Ausstellungen.
Ein Rundgang, für Besucher*innen kostenfrei, verbindet die Galerien und Ausstellungsräume des Kanaal-Areals. Die „Escher Gallery“ mit einer lichten Raumhöhe von rund zehn Metern, verschachtelten Treppenanlagen und kreisrunden Deckenausschnitten, wo einst stählerne Silos standen, beeindruckt mit außergewöhnlichen Blickbeziehungen. Von hier aus führt der Spaziergang über die Anlage an einem zentralen, mit Wasserbassins umgebenen Betonbau vorbei, der Anish Kapoors monumentales Werk „At the Edge of the World“ beherbergt. Dahinter befindet sich ein neues Gebäude, das Axel Vervoordt in enger Zusammenarbeit mit dem japanischen Architekten Tatsuro Miki entwarf. Es entstand unter Berücksichtigung mathematischer Prinzipien und Proportionen und ist in natürliches Licht getaucht. Dort präsentiert er Kunstwerke der Axel & May Vervoordt Foundation – unter anderem von namhaften Zero- und Gutai-Künstlern. Dunkelgrau getönte Wände erzeugen eine kontemplative Atmosphäre, in der die Kunstbetrachtung im Fokus steht. Die sehr gute Abblendung und Präzision der verwendeten Parscan Strahler erlauben ein spannungsvolles Zusammenspiel von Licht und Dunkelheit. Auch in den atmosphärisch völlig gegensätzlichen Galerieräumen in dem Stockwerk darüber, die mit Wechselausstellungen bespielt werden, beweisen LED-Lichtwerkzeuge von ERCO ihre Flexibilität und Effizienz: Mit einer minimalen Anzahl an Leuchten werden die Gemälde und Skulpturen eindrucksvoll und präzise beleuchtet.
Viermal jährlich wechseln die Ausstellungen in Vervoordts Galerieräumen „Escher Gallery“, „Patio Gallery“ und „Terrace Gallery“ am Kanaal. Sie zeigen Gemälde und Zeichnungen, Fotografie und Media-Art sowie Skulpturen unterschiedlichster Formate. Manches Ausstellungskonzept erfordert die Unterteilung der Räume durch mobile Zwischenwände. Axel Vervoordts Szenograf Chris Pype adaptiert die ERCO LED-Lichtwerkzeuge dann auf die jeweils neue räumliche Situation und die unterschiedlichen Exponate. Die Spherolitlinsen der Parscan und Pollux Strahler lassen sich werkzeuglos wechseln. Die Ausstellungsmacher können Leuchten so beispielsweise von einem eng strahlenden Spot auf einen breit strahlenden Fluter umrüsten. Auch asymmetrische Lichtverteilungen wie oval flood oder wallwash sind möglich, der Lichtkegel lässt sich so optimal auf die gezeigten Kunstwerke abstimmen. Die Projektion des Lichts über Linsen ermöglicht selbst bei kleinen Wattagen leistungsstarke Akzente. Mit LED-Modulen von 6 beziehungsweise 12 Watt überzeugen Pollux wie Parscan mit kompakten Leuchtenabmessungen. Die Strahler wirken in den Räumen der umgewidmeten Industriebauten unauffällig, die Aufmerksamkeit der Betrachter*innen richtet sich einzig auf die Kunstwerke.