Die Zusammenarbeit zwischen de Sede und der Swiss hat mittlerweile Tradition: Schon drei Generationen von Sitzmöbeln für die Lounges der Fluggesellschaft verliessen die Manufaktur in Klingnau. Dass de Sede und die Swiss so gut harmonieren, kommt nicht von ungefähr: Hohe Qualität ist Teil des Selbstverständnisses beider Marken. In den Business-, Senator- und First Class-Lounges verkehrt eine internationale, anspruchsvolle und qualitätsbewusste Kundschaft. Die Herausforderung hinsichtlich ihrer Ausstattung besteht darin, Möbelstücke zu gestalten und zu fertigen, die dem Markenversprechen der Swiss gerecht werden – und überdies als würdige Botschafter für unser Land fungieren können. Die Sitzgelegenheiten in den hochfrequentierten Transitbereichen verschiedener Flughäfen im In- und Ausland müssen wahre Alleskönner sein. Denn sie sollen Wertigkeit ausstrahlen und natürlich bequem sein, zugleich ist Robustheit gefragt. Dass die Möbel von de Sede dem gerecht werden, zeigt sich auch daran, dass die Entwürfe der ersten Generation aus 1970/72 teils bis heute in Gebrauch sind.
Während sich der jeweilige Zeitgeist in der Ästhetik der Entwürfe widerspiegelt, ist ein gemeinsames Kennzeichen aller drei Generationen ihr modularer Aufbau. Dies erlaubt verschiedene Konstellationen, die sich an die jeweiligen Räume und Bedürfnisse anpassen lassen. So wurden zu Beginn der Zusammenarbeit mit der Swiss die Lounges mit dem «DS-11» ausgestattet, einem modularen System, das von Firmengründer Ernst Lüthy entworfen wurde. Einige dieser Möbel sind, wie erwähnt, noch heute im Einsatz. 1997 dann, bei der Fortführung der Kooperation, setze man auf Möbel entworfen vom Büro dai design, auch sie sind nach wie vor in einem guten Zustand. Auf das schnörkellose und funktionale Design im Industrie-Look der 1990er-Jahre folgte ab 2016 ein betont wohnliches Konzept, für welches das greutmann bolzern designstudio aus Zürich verantwortlich zeichnet.
Doch zu einem konkreten Anwendungsbeispiel: Der neue Loungebereich im obersten Stockwerk des 1999 erbauten Midfield Terminal (Dock E) am Flughafen Zürich wurde in mehrere Raummodule gegliedert. Zur entspannten Wohnlichkeit tragen besonders die Sitzmöbel bei. Die 14 Modelle der dritten Generation können je nach Raumkonstellation unterschiedlich eingesetzt werden. Dank verschiedener Anbauelemente lassen sich grössere Sitzinseln schaffen. Kleinere Sesselgruppen oder auch Separees mit privateren Zonen sind ebenfalls möglich.
Um die Corporate Identity der Swiss zu betonen, setzten die Innenarchitekten auf subtile Insignien von «Swissness». So wurde etwa bei der Absteppnaht einzelner Sessel – die Naht ist übrigens ein untrügliches Zeichen, wenn es um Qualität bei der Verarbeitung geht – mit rotem Faden gearbeitet. Am Ende der Doppelnaht markiert ein kleines, schräg gestelltes Kreuz den Bezug zur Schweiz. Die Sessel der First Class haben zusätzlich noch Einzüge, das strahlt Eleganz und Wertigkeit aus. Ein dauerhaft hoher Sitzkomfort wird durch festen Schaumstoff gewährleistet. Hier zeigt sich beispielhaft das grosse Fachwissen und handwerkliche Können von de Sede in Sachen Polsterung. Auch die Bezüge sind auf eine rege Nutzung abgestimmt; das Leder in der Qualität «Select» ist 1,5 Millimeter stark und besitzt eine angenehme Haptik. Die leichte Abdeckung schützt es und erhält es zugleich atmungsfähig. Die Farben Dunkelbraun und Schwarz passen sowohl zum dunklen Holzboden als auch zu den Einbauten in heller Eiche in den Restaurantbereichen. Entsprechend dem aufmerksamen und unaufgeregten Service der Fluggesellschaft wurde ein Vorschlag des de Sede-Designteams aufgegriffen und ein diskretes, doch ausdrucksstarkes Detail erarbeitet: Auf der Unterseite des Aufbaus der Sessel befindet sich ein Schweizerkreuz – so sieht dezentes Branding aus. Solch liebevolle Details zeugen von der leidenschaftlichen Begeisterung der de Sede-Designer*innen für ihre Arbeit.