Das Gerling-Quartier im Stadtzentrum Kölns gilt als eines der größten Baudenkmäler der frühen Nachkriegszeit in Deutschland. 2015 wurde O&O Baukunst beauftragt, den ehemaligen Verwaltungssitz des Gerling-Versicherungskonzerns - den Rundbau - in ein urbanes Luxushotel zu transformieren. Die Aufgabe war, trotz nutzungsbedingter Anpassung den besonderen architektonischen Ausdruck des Gebäudes zu bewahren und behutsam in die Gegenwart zu überführen. Dabei sollte die Leistung des denkmalgeschützten Gebäudes mit zeitgemäßen Mitteln verbessert werden.
Die historische Steinfassade des ehemaligen Bürogebäudes wurde denkmalgerecht wiederhergestellt und die vorhandenen Wasserbecken und Wasserspeier aktiviert. Die Geometrie des Rundbaus aufgreifend wurden die Zimmer in einen „Innercircle“- und einen „Outercircle“-Bereich strukturiert. Als besonderen Abschluss erhielt das Gebäude ein zurückversetztes Staffelgeschoss aus goldeloxiertem Stahl als eine Reminiszenz an die Formensprache der 1950er-/60er-Jahre.
Die architektonischen Qualitäten des Rundbaus wurden in neue, dauerhafte Formen übertragen, ohne dass die Sanierung dabei sichtbare Spuren hinterlassen hat. Das neue Geschoss fügt sich harmonisch in die bauliche Struktur ein und bietet einen einzigartigen Blick über die Dächer der Stadt bis zum Kölner Dom.