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Das neue Verwaltungsgebäude Rheydt bildet die Grundlage für einen zentralen und zukunftsorientierten Verwaltungsstandort, der sich den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Mönchengladbach offen, transparent und bürgernah präsentiert.

Das ökologisch und wirtschaftlich nachhaltige und klimaneutrale Gebäude in Holzhybrid-Konstruktion (Bauteil A) erstreckt sich hinter dem historischen Rathaus und dem ehemaligen Königlichen Bezirkskommando und bindet die beiden für Mönchengladbach bedeutenden Baudenkmäler wie selbstverständlich in den architektonischen Entwurf mit ein.

So rückt der großflächige, vom Rathaus und der Kommandantur eingefasste, transparente Eingangsbereich am Rheydter Marktplatz bewusst zurück und stellt die geschützten Bestandsbauten würdigend und adressbildend heraus.

An den alten Mauern vorbei gelangt man durch den gläsernen Eingang direkt in das Herzstück der neuen, barrierefreien Verwaltung, der einladenden und offen gestalteten Bürgerhalle, die zum Ort der Begegnung und Kommunikation zwischen städtischen Mitarbeitern und Bürgern werden soll.

Breite Treppenanlagen, vor- und zurückspringende Galerien, dicht bepflanzte Grünflächen und variierend große Beratungs- und Gesprächsboxen für diverse Service- und Dienstleistungen sorgen in der zweigeschossigen Halle für ein lebendiges Raumkontinuum, das auch über die Verwaltung hinaus für Events, Ausstellungen oder Konferenzen genutzt werden kann.

Hinter der öffentlichen Bürgerhalle schließt sich der Büro- und Verwaltungsbereich mit rund 600 Arbeitsplätzen in einer vier- bis fünfgeschossigen Blockrandbebauung an, die mit schlichter, zurückhaltender Lochfassade und einem transparenten, mit Photovoltaik-Elementen versehenem Staffelgeschoss ein ruhiges Straßenbild erzeugt.

Die nachhaltig und flexibel gestalteten Büroflächen mit freier Platzwahl umfassen offene Arbeitsumgebungen mit Sitz- und Steharbeitsplätzen genauso wie geschlossene Einheiten, geschützte Think Tanks und offene Besprechungsinseln.
Eine gläserne Brücke schafft eine räumliche und inhaltliche Verbindung von der Bürgerhalle aus zum gegenüberliegenden Bauteil B, sollte dieses in einem weiteren Bauabschnitt aus dem ehemaligen Karstadt-Gebäude entwickelt werden. Rückseitig des Gebäudes ist außerdem eine zweizügige Kindertagesstätte mit eigenem Außen- sowie Bring- und Holbereich vorgesehen.

Das CO2 neutrale Verwaltungsgebäude soll nach den Grundsätzen der Kreislaufwirtschaft errichtet werden und eine sortenreine Trennung aller eingesetzten, möglichst natürlichen Materialien ermöglichen.

Der geringe Energieverbrauch und die minimalen Betriebs- und Lebenszykluskosten entstehen nicht nur durch großflächige Photovoltaik- und Geothermie-Anlagen, sondern auch durch den grünen Innenhof und die mit innenliegender Bepflanzung versehene Bürgerhalle, die das Gebäude gemeinsam als „grüne Lunge“ mit in Erdkanälen gekühlter Frischluft versorgen. Aufgefangenes Regenwasser wird gereinigt als Nutzwasser dem Gebäude zurückgeführt.

Nach dem Stopp für die Planung des Rathaus der Zukunft mg+, mit dem sich slapa oberholz pszczulny | sop architekten 2019 in einem zweistufigen, internationalen Planungswettbewerb durchsetzen konnten, wurde das Architekturbüro 2023 mit der Entwicklung kostengünstigerer Alternativen beauftragt, die sich unter anderem in mehrere Bauabschnitte unterteilen lassen.